Erfahrung sammeln, Netzwerke bilden

Traben-Trarbach/Wittlich · Auslandsaufenthalte sind mehr als nur ein Pluspunkt bei einer Bewerbung. Um den Blick über den nationalen Tellerrand zu fördern, wird seit vergangenem Jahr der Bernhard-Clemens-Förderpreis für die besten Abiturienten der Wittlicher Gymnasien vergeben. Für 2013 erhielten Lisa Korsch (Peter-Wust-Gymnasium), Angela Herrig (Cusanus-Gymnasium) und Jennifer Comes (Technisches Gymnasium) die Auszeichnung.

 Bernhard Clemens (Dritte von rechts.) überreichte Lisa Korsch (Dritte von links) die Plakette des von ihm und Andreas Burkard aus Greimerath (Zweiter von rechts mit seiner englichen Freundin Charlotte Fryer) initiierten Förderpreises für das beste Wittlicher Abitur. Der Vorjahreszweite Maximilian Ziegler (Zweiter von links) erzählte von seinen Studienerfahrungen. Angela Herrig (links) war beste Abiturientin des Cusanus-Gymnasiums. TV-Foto: Holger Teusch

Bernhard Clemens (Dritte von rechts.) überreichte Lisa Korsch (Dritte von links) die Plakette des von ihm und Andreas Burkard aus Greimerath (Zweiter von rechts mit seiner englichen Freundin Charlotte Fryer) initiierten Förderpreises für das beste Wittlicher Abitur. Der Vorjahreszweite Maximilian Ziegler (Zweiter von links) erzählte von seinen Studienerfahrungen. Angela Herrig (links) war beste Abiturientin des Cusanus-Gymnasiums. TV-Foto: Holger Teusch

Traben-Trarbach/Wittlich. Die besten Abiturienten des Wittlicher Cusanus-, Peter-Wust- und des Technischen Gymnasiums erhalten jeweils 500 Euro für den Start in den neuen Lebensabschnitt. Der größte Batzen des Bernard-Clemens-Förderpreises geht allerdings an den Schüler mit dem besten Abiturschnitt.
Mit 1,0 hat Lisa Korsch ihr Abitur am Peter-Wust-Gymnasium abgelegt. Insgesamt 5000 Euro kann die 19-Jährige aus Kinderbeuern nun für ihre weitere Ausbildung einplanen. Der Großteil des Geldes (4500 Euro) ist allerdings für einen Bildungsaufenthalt im Ausland gedacht. "Wohl eher im vierten oder fünften Semester", sagt Korsch zu ihren dahingehenden Plänen. Zunächst muss Korsch, die ab Oktober in Heidelberg Biowissenschaften studieren will, die gleichen Hürden überspringen wie alle anderen. "Eigentlich wollte ich morgen noch einmal nach Heidelberg fahren, um nach einer Wohnung zu suchen", erzählte sie bei der Preisübergabe durch Bernhard Clemens am Donnerstagabend in Traben-Trarbach. Doch die kurzfristige Zusage eines Wohnheimplatzes machte die Fahrt überflüssig.
Dass Studieren auch für Einser-Abiturienten nicht ganz einfach ist, berichtete Maximilian Ziegler. Der Vorjahreszweite studiert mittlerweile in Karlsruhe Bauingenieurwesen. Für seine Mathematik-Abiturprüfungen habe er nichts lernen müssen. Aber in den ersten Mathe-Vorlesungen habe er so gut wie nichts verstanden.
Bewusst waren zur Preisverleihung auch die Preisträger von 2012 eingeladen. Denn außer Auslandsaufenthalte wolle man auch die Vernetzung der einheimischen Abiturienten untereinander fördern, sagt Andreas Burkard. Solche Kontakte könnten für das weitere Leben wichtig sein, meint der Ideengeber für den Preis, der selbst in Oxford studiert hat (siehe Extra). teu

Extra

Als Andreas Burkard 2006 sein Abitur am Wittlicher Peter-Wust-Gymnasium ablegte, wollte er in Oxford studieren. Doch Fördermittel habe es kaum für ein Auslandsstudium gegeben. So kam er auf die Idee, künftigen Wittlicher Abiturienten das Auslandsstudium zu erleichtern. Mit dem Geschäftsführer des Wittlicher Maschinenbauunternehmens Clemens, Bernhard Clemens, entwickelte Burkard den Bernard-Clemens-Förderpreis (nach Firmengründer Bernhard Clemens), der 2012 erstmals vergeben wurde. teu

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