Glaube Mobilen Kreuzweg im Gepäck

Trier/Bengel · Erich Schwind aus Bengel macht mit 14 Steintafeln eine besondere Pilgerreise nach Rom.

 Erich Schwind mit Bischof Stephan Ackermann.

Erich Schwind mit Bischof Stephan Ackermann.

Foto: TV/Bistum Trier

Mit 14 Kreuzweg-Tafeln aus Holz zu Fuß bis nach Rom – das hat Erich Schwind, begleitet von einer Pilger-Gruppe, schon 2006 geschafft. Jetzt hat der 88-Jährige aus Bengel eine neue Mission.

Die Kreuzweg-Stationen existieren inzwischen als Sandstein-Guss. Eine raffinierte Konstruktion macht es möglich, die Tafeln im Schaurahmen auf einem Anhänger zu präsentieren oder bei Bedarf als mobile Elemente auf Rollen herauszunehmen.

Damit soll es nun erneut nach Rom gehen und zwar wieder zum Papst. Bevor die Pilgerfahrt im Herbst losgeht, hat Erich Schwind schon einmal den Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann besucht. Dort ist das Vorhaben auf großes Interesse gestoßen und Ackermann sagte zu, einem Termin für einen Empfang bei Papst Franziskus anzufragen.

Die Hinreise soll diesmal deutlich schneller sein als bei der Tour 2006. Den Anhänger will Schwind mit dem Auto selbst nach Rom fahren. Das sei kein Problem, schließlich sei er ja gelernter Fahrlehrer, meinte der Rentner. Und auch die Strecke nach Rom kenne er bestens: „Alleine über 60 Mal sind wir mit dem Bus dahin gefahren.“ Das zügige Tempo auf der Hinfahrt hat indes einen besonderen Grund. Schwind möchte mit seinen Begleitern eine Ladung Brote mit eingebackenem Kreuz-Motiv mitnehmen und in Rom an Bedürftige verschenken.

Auf dem Rückweg will man sich jedoch mehr Zeit nehmen. Dann sollen mehrere Stationen angefahren werden, die schon bei der ersten Tour eine Rolle spielten. „Die Grundüberlegung war damals, den Kreuzweg in Rom in der Cusanus-Kirche ,San Pietro in Vincoli‘ aufzustellen. Weil das nicht klappte, haben wir die Tafeln entlang der Route an Orten aufgestellt, die mit Nikolaus von Kues in Verbindung standen“, erzählte der Pilger.

So entstand seinerzeit auf der rund 1400 Kilometer langen Strecke von Bengel nach Rom alle 100 Kilometer eine Station. Ganz bewusst möchte Schwind im Folgenden auch Orte anfahren, die mit dem evangelischen Glauben verbunden sind – beispielsweise den Berliner Dom.

Bei der Werbung von Unterstützern für seine Projekte ist der Rentner aus Bengel sehr erfolgreich. Zu den bekanntesten zählten bei der ersten Tour der damalige Trierer Bischof Reinhard Marx und der mittlerweile verstorbene Mainzer Kardinal Karl Lehmann. In Erinnerung trägt die neue Reise den Namen „Karl Kardinal Lehmann Gedächtnisfahrt 2018“.

Diesmal kommen Gute-Reise-Wünsche unter anderem von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und seit jüngstem auch vom Trierer Bischof Ackermann. „Was ich tun kann, damit es mit dem Besuch beim Papst funktioniert, werde ich tun“, versprach der Bischof.

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