Erinnerungen an die alte Heimat pflegen

Seit 1948 besteht der Verein der Vertriebenen und Heimattreuen. Eine kleine Gruppe versucht die alten Gebräuche in Erinnerung zu halten und trifft sich dazu regelmäßig.

 Der Vorstand des Bundes der Vertriebenen Wittlich, (von links) Elfriede Wollschläger, Judith Krämer, Trudel Gasser, und Pastor Wax (Mitte) als langjähriger Begleiter des Vereins. TV-Foto: Werner Pelm

Der Vorstand des Bundes der Vertriebenen Wittlich, (von links) Elfriede Wollschläger, Judith Krämer, Trudel Gasser, und Pastor Wax (Mitte) als langjähriger Begleiter des Vereins. TV-Foto: Werner Pelm

Wittlich. Der Bund der Vertriebenen und Heimattreuen (BdV) in Wittlich blickt auf eine lange Vergangenheit zurück. Schon im Jahr 1948 fand er sich zusammen.

Der Bund der Vertriebenen (BdV) ist der Dachverband der deutschen Vertriebenenverbände. Seine Präsidentin ist Erika Steinbach. Zu den primären Aufgaben des BdV gehört die Integration von Vertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern. Dafür müssen die Betroffenen selbst Integrationsbereitschaft zeigen.

Nur eine gelungene Eingliederung in alle Bereiche des Gemeinwesens bietet die Gewähr, dass zu uns kommende Landsleute mit ihren Angehörigen ein Teil dieser Gesellschaft werden. Diese Einstellung war stets der Gedanke der Wittlicher Gruppe.

Um ihre Vergangenheit auch in der neuen Heimat lebendig zu halten, bemüht sich eine kleine Gemeinschaft, die Gebräuche ihrer Vorfahren weiterzugeben. Elfriede Wollschläger, seit 1948 in Wittlich, war Mitbegründerin des hiesigen BdV. Auch sie wurde zu kriegszeiten aus ihrer Heimat Schlesien vertrieben. Unterstützt wird Elfriede Wollschläger von Judith Krämer und der Schriftführerin Trudel Gasser. "Wir treffen uns einmal im Monat in einem Wittlicher Kaffee. Dann erzählen wir von alten Zeiten und organisieren die nächste Geburtstagsfeier." Elfriede Wollschläger sagt: "Leider sind wir nur noch zwölf Personen, die aktiv sind - und mehr werden es wohl nicht werden", fügt sie hinzu.

Einmal im Jahr - im Mai - feiert der Verein ein ganz besonderes Ereignis. Der BdV lädt zu einer schlesischen Marienmesse ein. 19 Jahre hat sie Pastor Wax in Bergweiler gehalten.

Sein Nachfolger, Pfarrer Gansemer, feierte in diesem Jahr mit vielen Bewohnern und Gästen des Altenzentrums Wendelinus eine bewegende Eucharistiefeier. In der Messe wurden Marienlieder gesungen, dass es schallte. Studienrätin Brigitte Bohlen begleitete an der kleinen Orgel. " So", sagte Elfriede Wollschläger, "jetzt haben wir genug gesungen, jetzt geht's zum gemütlichen Teil in die Cafeteria."

Der Verein trifft sich einmal im Monat im Café Schuler in der Burgstraße in Wittlich. Gäste und Interessierte sind jederzeit gerne gesehen und können sich unter der Telefonnummer 06571-6766 mit dem Verein in Verbindung setzen.

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