Ernährung

Zur Kolumne "Auch das noch: Vegane Weine" (TV vom 2. Juli) schrieb uns dieser Leserin:

Wie kann sich Winfried Simon mit solch einer Überheblichkeit über Menschen, die sich vegan ernähren - dazu zähle ich auch — lustig machen? Anstatt darüber zu witzeln, ob sich noch ein Insekt unter den gekelterten Trauben findet oder sich darüber zu informieren, ob Hefen Pflanzen oder Tiere sind, sollte er sich darüber Gedanken machen, wie die Lebensweise von "Fleischessern" - und damit auch seine Lebensweise - zur massenhaften Tötung führt, und er sollte sich darüber informieren, wie diese Tiere gehalten werden und was die Massentierhaltung mit der Klimaerwärmung zu tun hat. Mich ärgert vor allem die Respektlosigkeit gegenüber Veganern, die in seinem Artikel deutlich wird. Diese Menschen haben sich bewusst dafür entschieden, keine tierischen Produkte zu essen und nehmen dafür auch Schwierigkeiten auf sich: nicht mal einfach irgendwo essen gehen beziehungsweise Wein trinken zu können oder bei vielen Produkten die Inhaltsstoffe genau lesen zu müssen. Sie tun dies, weil sie eine bewusste Entscheidung getroffen haben, die das Wohl aller Lebewesen und auch der Umwelt im Blick hat. Menschen, die Fleisch essen, tun dies meist nur deswegen, weil es halt schmeckt. Dass dafür Tiere erst qualvoll gehalten und dann getötet werden, blenden sie meist aus. Unverständnis und zum Teil auch Belächelung oder Verachtung meiner Ernährungsweise begegnet mir leider des Öfteren - von einem Journalisten hätte ich mir da eine andere - neutralere und sachlichere - Haltung gewünscht. Martina Kesselheim, Morbach-Wederath

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort