ERNEUERBARE ENERGIEN

Zur Diskussion um den Bau von Windrädern bei Eisenschmitt und Meerfeld schreibt dieser Leser:

Meinung

Idealer Standort
Die Diskussion zu Windrädern in Eisenschmitt und Umgebung kommt zu plötzlich und überraschend. Ebenso die Infoveranstaltung mit anschließender Gemeinderatssitzung. Die Maßnahme ist zu gravierend, um im Schnelldurchgang abgehandelt zu werden. Wichtig wäre eine Veranstaltung der vier Gemeinden, in der die Infrastruktur und Logistik besprochen werden. Ein Film der Firma Juvi, der den Bauablauf einer gleichwertigen Anlage zeigt, kann Aufschluss über Auswirkungen der Baumaßnahme geben. Der erhebliche LKW-Verkehr durch Materialabfuhr sowie die Anlieferung der Anlagen berühren die ganze Region. Kein Verständnis habe ich für Atomkraftgegner, die als Alternative auch Windräder in unserer Eifellandschaft nicht akzeptieren wollen, es aber als selbstverständlich ansehen, über Strom zu verfügen. Keine Windräder bei uns, die Beeinträchtigung der Landschaft und die Immobilienwertminderung mutet man anderen zu. Man bedenke, je weiter die Wege, desto länger die Stromtrassen. Ich finde den Atomausstieg vernünftig und plädiere deshalb für die Windkraft als kleineres Übel. Außerdem profitieren die klammen Gemeindekassen jährlich von 50 000 Euro Garantiesumme pro Anlage. Welcher Bürgermeister oder Rat kann da ablehnen? Zumal das Geld nötig gebraucht wird. Der Bergrücken der Prümer Straße mit 500 Metern über dem Meeresspiegel ist idealer Standort. Wir werden uns damit abfinden müssen, wenn die Energiewende erfolgreich vollzogen werden soll. Irgendwann sind die Räder Teil der Landschaft, so wie die Liftanlagen der Alpenländer. Seinerzeit verteufelt und bekämpft, gelten sie heute als selbstverständlich und nützlich. Sie dienen dem Hobby und der Bequemlichkeit, sind also nicht notwendig. Strom dagegen ist lebenswichtig. Manfred Hubert Eisenschmitt

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