Eröffnung im Eiltempo

THALFANG. Nach nur drei Monaten Bauzeit öffnete die Norma-Filiale Thalfang am Montag ihre Türen. Am Ortseingang von Thalfang werden ab sofort auf dem Gelände des ehemaligen Postzustelldienstes 700 bis 800 verschiedene Artikel angeboten. Auf dem Gelände gibt es zu- dem 800 Parkplätze.

Ein besonderes Ereignis ist für Verbandsbürgermeister Hans-Dieter Dellwo die Eröffnung der Norma-Filiale in Thalfang. Zumal in einer Zeit, in der viel von Insolvenzen die Rede sei. "Die Zeit war reif für einen Discounter für Thalfang", begrüßte er die Standortentscheidung des Unternehmens. In Richtung der ortsansässigen Geschäfte fügte er hinzu, er denke, dass dieser Betrieb auch eine Chance für die anderen sei. In nur 57 Tagen hatte Norma den Bau der neuen Filiale realisiert. "Wir waren noch nie so schnell", kommentierte der Cochemer Norma-Niederlassungsleiter Jörg Seegardel die rekordverdächtige Bauzeit.Postgebäude musste weichen

Die Entscheidung nach Thalfang zu gehen, sei nicht ganz leicht gefallen, aber in wirtschaftlich schwierigen Zeiten müsse man auch Mut beweisen. Nach der Erteilung der Baugenehmigung Mitte August hatte das Hermeskeiler Bauunternehmen Düpre eine Woche später mit dem Abriss des früheren Postgebäudes begonnen und Mitte September die Fundamente ausgehoben. Dass bis zur Eröffnung nur drei Monate vergingen, ist laut Max Düpre wenig Regen und einem erfahrenen Bauleiter zu verdanken. Aber ebenso einer guten Koordination: "Die Handwerker haben sich zusammen gerauft und mit dem Ziel 15. Dezember alles korrekt über die Bühne gebracht." Der Thalfanger Ortsbürgermeister Franz-Josef Gasper setzt konkrete Erwartungen in den Discounter: "Die Kaufkraft wird gestärkt. Und der Einkaufsort wird weiter in den Vordergrund treten." In der baldigen Eröffnung zweier weiterer Geschäfte in Thalfang sieht Gasper dafür bereits erste Anzeichen. Seine Hoffnung geht dahin, "dass die Märkte in den Nachbargemeinden in Zukunft verschont bleiben von Kunden aus Thalfang". Ein Wunsch, den Hermeskeils Stadtbürgermeisterin Ilona König humorvoll akzeptierte. Die ersten Kunden schienen die Erwartungen des Bürgermeisters zu bestätigen. Das Ehepaar Inge und Helmut Marx aus Bäsch war gekommen, um zu schauen, was es so gibt. "Wir kaufen alles hier im Ort, weil es sehr wichtig ist, Geschäfte zu haben", meinte die Ehefrau. Aber Konkurrenz könne ja nie schaden. Helga Becker aus Thalfang verriet: "Mich interessieren die Bio-Artikel." Da es davon überall nur ein paar gebe, sei sie gespannt auf das Sortiment hier. Der Laden sei übersichtlich und super eingerichtet, fand Rosi Bastian aus Horath. "Ist doch prima hier", gab Irma Höfner aus Bäsch ihre ersten Eindrücke wider. Eine Meinung, die Gisela Manz mit ihr teilte. Bisher sei sie von Immert aus nach Hermeskeil zum Einkaufen gefahren. Ähnlich wie Brunhilde Tiedemann, die zwar in Thiergarten lebt, aber in Thalfang arbeitet: "Dann brauche ich nicht mehr nach Hermeskeil zu rennen." Die Thalfanger Filiale ist die 63., die von der Niederlassung in Cochem betreut und beliefert wird. Der Zuständigkeitsbereich des Mosel-Standortes schließt das gesamte Rhein-Main-Gebiet sowie Mosel, Eifel, Hunsrück und das Saarland ein. In der neu eröffneten Filiale Thalfang werden nach Aussage des Cochemer Verkaufsleiter Jörg-Ulrich Klimanek auf einer Verkaufsfläche von rund 800 Quadratmetern 700 bis 800 verschiedene Artikel, einschließlich der Saisonware, dauerhaft vorgehalten. Hinzu kommen wöchentlich wechselnde Aktionsartikel. Zu den um die 80 Parkplätzen, die den Kunden auf dem ehemaligen Post-Gelände zur Verfügung stehen, betonte Klimanek: "Jeder Quadratzentimeter dieses Grundstücks ist genutzt."

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