Erst 16 und schon virtuos auf der Violine

Bengel · Anna-Lena Pabst beweist im Koster Springiersbach ihr außergewöhnliches Talent.

 Begeistern ihr Publikum: Anna-Lena Pabst und Svetlana Travnikova (rechts). TV-Foto: Barbara Gollan

Begeistern ihr Publikum: Anna-Lena Pabst und Svetlana Travnikova (rechts). TV-Foto: Barbara Gollan

Foto: Barbara Gollan (bg) ("TV-Upload Gollan"

Bengel Wenn noch recht junge Menschen außergewöhnliche Talente in der Musik entwickeln, dann spielt diese meist schon im Elternhaus eine tragende Rolle. Bei Anna-Lena Pabst ist das etwas anders. Ihre Eltern bezeichnen sich selbst als "nicht besonders musikalisch". Ihr Vater hat als Kind mal Trompete gelernt, daraus wurde aber keine Musikkarriere. Trotzdem wurde Anna-Lena eines Tages beim Besuch der offenen Tür der Musikschule Koblenz mit dem Musikvirus infiziert.
Anfangs interessierte sie sich für das Klavierspiel, dann aber entdeckte sie die Violine. Gesucht, gefunden, das scheint einfach die Verbindung dieser jungen Frau mit dem Instrument zu sein. Kein Wunder also, dass Anna-Lena Pabst schon zahlreiche Wettbewerbe für sich entscheiden konnte, unter anderem den Landesentscheid von Jugend musiziert.
Bei einem dieser Wettbewerbe lernte sie auch ihre ständige Korrepetitorin Svetlana Travnikova kennen. Die gebürtige Weißrussin studierte am St. Petersburger Konservatorium. Sie erwarb Diplome in den Fächern Klavier Solo, Kammermusik und Musikpädagogik und absolvierte ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik in Frankfurt. Sie ist an der Universität Koblenz-Landau als Lehrbeauftragte für Klavier tätig und hat sich bereits durch viele deutschlandweite Konzerte einen Namen gemacht.
Sie eröffnete das Konzert im mit über 100 Besuchern gut gefüllten Kapitelsaal des Klosters mit zwei Chorälen aus Bachkantaten für Klavier solo. Es folgten weitere Stücke von Bach, Vivaldi, die Romanze in D-Dur für Violine und Klavier von L. v. Beethoven und zwei Stücke für Klavier von Claude Debussy und das "Rondo Cappricioso" von F. M. Bartholdy.
Alle Facetten ihres überragenden Könnens konnten die beiden Musikerinnen dann mit Charles Gounods "Fantasie über die Oper Faust" in der Bearbeitung von Pablo Sarasate zeigen. Die begeisterten und auch sichtlich beeindruckten Zushörer wurden für ihren kräftigen Applaus mit einer schwungvollen Zugabe belohnt: dem 5. und 6. Satz aus den Rumänischen Volkstänzen von Bela Bartok.
Das nächste Konzert im Karmeliterkloster findet am 5. März statt. Dann spielt unter dem Titel Meisterkonzert das Duo con Aura, Hyun-Jung Kim-Schweiker am Piano und Prof. Hans-Christian Schweiker am Violoncello, Werke von Ludwig van Beethoven, Leos Janacek, Robert Schumann und Johannes Brahms.
Der Musikkreis Springiersbach gründete sich 1977. Initiator Gerd Vockensperger und der damalige Prior P. Otto Wolf organisierten die ersten Konzerte in der Kirche, die schon bald bei Presse und Funk Beachtung fanden.
1982 entstanden die "Springiersbacher Meisterkurse", bei denen anfänglich zwei, mittlerweile bereits neun Professoren spezielle Instrumental- und Gesangskurse geben. Der Musikkreis hat 650 Förderkreis-Mitglieder, die aus dem Großraum Trier, Mosel, Eifel, Hunsrück und Koblenz regelmäßig zu Konzerten nach Springiersbach kommen.

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