Erst Akademie, dann Feuerwehrfest

MORBACH/BERNKASTEL-KUES/TRABEN-TRARBACH. Markus Heintel steht im Wahlkreis 202 als Direktkandidat der SPD für den Bundestag zur Wahl. Der TV hat ihn einen Tag lang im Wahlkampf begleitet.

Am Wochenende ist der Terminkalender von Markus Heintel dicht gefüllt. So begrüßt zunächst nicht er, sondern Ehefrau Irina Petrova den Besucher. Kurz darauf erscheint Heintel am Treffpunkt in Morbach. Schon von weitem sieht man seinem Auto den Wahlkampf an: Der Kandidat lächelt von großen Aufklebern auf den Seitenfenstern das Wagens. Heintel hat bereits einen Termin in der Verbandsgemeinde Zell hinter sich: beim Altstrimmiger Markt. Als nächstes steht Bernkastel-Kues auf dem Programm: Die Eröffnung der Ausstellung Poyln - eine untergegangene jüdische Welt mit Fotografien von Alter Shalom Kacyzne in der Akademie Kues. Heintl und Petrova sitzen in der ersten Reihe und hören sich den Eröffnungs-Vortrag von Daniela Mantovan-Kromer von der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg an. Nach dem Ende der Ansprachen beginnt das Händeschütteln. Heintel ist Gründungsmitglied des Bündnisses für Menschlichkeit und Zivilcourage Bernkastel-Wittlich, das die Ausstellung organisiert hat, und kennt die meisten Anwesenden. Yaghoub Khoschlessan etwa, nach Heintels Aussage "einer der Aktivsten" in der Initiative. Khoschlessan redet mit Heintel über die Bundestagswahl und merkt an, dass gleich zwei der Gründungsmitglieder kandidieren. In der Tat bildeten Yaghoub Khoschlessan, Markus Heintel und Jutta Blatzheim-Roegler, die für die Grünen kandidiert, den ersten Vorstand des Vereins. Auch die Konkurrentin ist zu der Eröffnung gekommen - freundschaftlich unterhält sie sich mit Heintel. Weiter geht es nach Traben-Trarbach, zum Feuerwehrfest. "Wir fahren durch fremdes Gebiet", sagt Heintel auf der Fahrt die Mosel entlang. "Kinheim-Kindel und Ürzig gehören schon zum Nachbar-Wahlkreis." Und richtig, von den SPD-Plakaten am Straßenrand lacht nicht mehr Heintel die Vorbeifahrenden an, sondern Parteikollegin Elke Leonhard. Blasmusik schallt über den Platz vor dem Feuerwehrhaus in Traben-Trarbach. Markus Heintel kennt die meisten Leute hier - kein Wunder, er hat in Traben-Trarbach seinen Zivildienst geleistet. Sogleich wird er von einigen Traben-Trarbacher Genossen in Beschlag genommen. "Trink ein Bier mit uns", sagt Frank Mittelmann, Feuerwehr-Mitglied und für die SPD im Verbandsgemeinderat. Nach dem Feuerwehrfest fährt Heintel nach Ellern. In dem Hunsrückort ist "Holzkerb". Bei der Kirmes trifft Heintel Ortsbürgermeister Dietmar Tuldi. "Komm, Leute kennenlernen", sagt der und zieht Markus Heintel zu einer in der Nähe stehenden Personengruppe. "Das ist unser Kandidat für die Bundestagswahl", stellt er Heintel vor. Und dann muss der Kandidat eine Menge Hände schütteln und viele Visitenkarten verteilen.

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