Erst Altlast, dann Neuland

WITTLICH. Im Konversionsgebiet sollen ab April Altlasten im Boden und im Wasser beseitigt werden. Jetzt sollte ein Gremium den Bürgern die nächsten Unternehmungen erläuterten. Doch im Jugendheim St. Bernhard blieben viele Plätze leer.

Begonnen wird mit der Altlastenbeseitigung im Kasernenbereichbereits in den nächsten Tagen an der Ecke Römer/Kasernenstraßemit dem Abbau und Abtransport von Boden. Zehn Jahre lang wird Wasser gereinigt

Da damit geringfügige Geruchsbelästigungen einher gehen können, nutzt Bauleiter Harald Lenz die noch niedrigen Temperaturen im Frühjahr aus. Bis Juli sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein.

Ebenfalls noch im April wird im mittleren Bereich der ehemaligen Marschall-Foch-Kaserne mit dem Verlegen einer Drainage begonnen, die ab dem Hochsommer etwa zehn Jahre lang das verseuchte Grundwasser reinigen soll. Für Bewohner der Kasernenstraße wird es ab Mai interessant: Dann beginnen, wie etwas später auch auf dem Gebiet der früheren Tankstelle im mittleren Bereich, die Arbeiten zur Bodenluftabsaugung. Überall geht es um Kontaminationen mit Öl, Diesel und Benzin. Deshalb bestimmen die Vorschriften für jene, die direkt auf der Baustelle arbeiten, das Tragen von Schutzanzügen. Mit größeren Lärmbelästigungen müssten die Anwohner nicht rechnen, da es sich um relativ kleine Geräte handele, so die Fachleute.

Es bestehe weder Explosions- noch eine irgendwie anders geartete Gefahr für die, die in der Nähe wohnen. Auch werde weder an Wochenenden noch an Feiertagen gearbeitet, sicherte Bürgermeister Ralf Bußmer zu.

Unter dem früheren Schießstand, an der L 141 gelegen, befinden sich Schwermetallreste. Dieser Boden wird ausgewaschen; verschmutzte Überreste zu einer Deponie abtransportiert. Um die Belästigungen für Anwohner gering zu halten, werden die Baufahrzeuge die heute schon existierende Ausfahrt zur L 141 hin nutzen. Durch die Sanierungsarbeiten, die lediglich auf etwa einem Prozent der Konversionsfläche stattfinden, werden sonstige Erschließungsarbeiten auf dem Gelände nicht behindert oder verzögert. Auch die Kontrolle des Grundwassers sei gesichert, hieß es: 40 Messstellen garantierten einen nahtlosen Überblick über jeweilige die Menge und Qualität.

2,5 Millionen Euro Kosten

Größeren Staubentwicklungen, wie sie von einem in der Römerstraße ansässigen Autohändler in den Wochen des Panzerhallenabrisses beobachtet worden waren, werde man mit entsprechender Wässerung des Bodens entgegentreten.

Die Sanierungskosten schätzt Fachmann Reinert von der LBB Trier auf 2,5 Millionen Euro. Zahlen muss das Bundesvermögensamt. Für auftretende Fragen oder Beschwerden steht Bauleiter Harald Lenz vom Büro für Umweltplanung zur Verfügung.

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