Erst zahlen, dann leihen

THALFANG. (ax) Als eine der letzten kommunalen Büchereien im Kreis hat nun auch die Verbandsgemeinde-Bücherei Thalfang zu Jahresbeginn eine Lesekarte eingeführt. Diese kostet fünf Euro und ist ein ganzes Jahr lang gültig. Mit ihr können die Besitzer Bücher, Videos oder CDs ausleihen, ohne dass weitere Kosten für sie anfallen.

"Wir wollen den Besuchern unserer Bibliothek auch weiterhin einen aktuellen und ansprechenden Buchbestand anbieten." So begründet Bücherei-Leiterin Petra Schmidt die gemeinsam mit der Verwaltung getroffene Entscheidung, ab Jahresbeginn nur noch dann Bücher auszuleihen, wenn die Besucher eine Lesekarte besitzen. Diese kostet fünf Euro und ist ein ganzes Jahr lang gültig.Jugendliche und Arbeitslose zahlen nichts

"Andernorts sind Lesekarten schon längst üblich", verweist Schmidt darauf, dass Bücherei-Besucher mittlerweile in den meisten kommunalen Büchereien zur Kasse gebeten werden. In Thalfang sind von dieser Regelung jedoch Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger sowie Feriengäste ausgenommen. Zudem sei es möglich, dass die gesamte Familie eine Lesekarte nutzen könne, betont Schmidt. Dass auch der finanzielle Aspekt eine Rolle bei der Einführung der Lesekarte gespielt hat, leugnet die Bücherei-Leiterin zwar nicht. Die 80 bis 100 Lesekarten, die Schmidt vermutlich ausstellen wird, seien aber nur "ein kleiner Beitrag" für die Anschaffung neuer Bücher. "Das ist eine kostspielige Sache. Wir kaufen pro Jahr etwa 100 bis 120 neue, gebundene Bücher, die im Schnitt um die 25 Euro kosten", so Schmidt. Die wichtigsten Zuschüsse für die Anschaffung neuer Medien, in der Bücherei können beispielsweise auch Kasetten, Videos, CDs, CD-Roms und Spiele ausgeliehen werden, kommen nach wie vor von der VG-Verwaltung und dem Land Rheinland-Pfalz. Die Thalfanger Verbandsgemeinde-Bücherei weist derzeit einen Bestand von rund 2700 Medien auf. Sie ist dienstags von 15 bis 17 Uhr, donnerstags von 15 bis 18 Uhr im Thalfanger Haus der Begegnung geöffnet.

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