Erste Spuren der neuen Straße sichtbar
Noch im ersten Halbjahr wird es einen offiziellen Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt der B 50 neu zwischen Platten und Longkamp geben. Erste Rodungsarbeiten haben bereits stattgefunden.
Platten. Die Finanzierung steht, die ersten Bäume sind gefallen, nach einem Termin für den obligatorischen und offiziellen Spatenstich wird gesucht. Der Bau des zweiten Teilabschnitts der B 50 neu zwischen Platten auf der Eifel- und Longkamp auf der Hunsrück-Seite rückt näher.
Bis 15. Januar muss alles gerodet sein
Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit sind die ersten vorbereitenden Arbeiten für das rund 270 Millionen Euro teure Projekt bereits abgeschlossen worden. Nach Auskunft von Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Dienststellenleiter des Landesbetriebs Mobilität Trier (LBM), sind bereits an mehreren Stellen Flächen gerodet worden. Dies betrifft nördlich der Mosel ein Gelände in einem Waldstück in der Nähe von Platten und Wengerohr. Südlich des Flusses gab es ebenfalls Rodungsflächen. Auf dem Höhenzug bei Zeltingen-Rachtig musste Wald später zu errichtenden Grünbrücken weichen.
Fledermäuse sind der Grund dafür, dass die Baumfällarbeiten so kurz nach der Einigung über die Finanzierung Mitte Dezember (der TV berichtete) vonstatten gegangen sind. "Aus artenschutzrechtlichen Gründen dürften die zur Verwirklichung des Vorhabens notwendigen Rodungsarbeiten nur außerhalb der Brutsaison in der Zeit vom 15. November bis zum 15. Januar durchgeführt werden" hatte das Oberverwaltungsgericht Koblenz in das Urteil über den Bau der Strecke (Aktenzeichen 8 C 11523/06.OVG) geschrieben.
Laut Landesbetrieb wird es vermutlich noch im ersten Halbjahr auch einen offiziellen Spatenstich geben. Der wird vermutlich am Standort eines kleineren Brückenbauwerks in der Nähe von Platten erfolgen.
Der später einmal 20 Kilometer lange Abschnitt zwischen der Gemeinde im Liesertal und Longkamp wird später einmal rund 20 Kilometer lang sein. Rund 270 Millionen sind als Kosten für den Bau veranschlagt. 250 Millionen Euro übernimmt der Bund, den Rest finanziert das Land Rheinland-Pfalz. Allein rund 108 Millionen Euro wird nach derzeitigem Stand der Bau der eigentlichen Brücke über das Moseltal zwischen Ürzig und Zeltingen-Rachtig kosten. Die Länge des nach wie vor umstrittenen Bauwerks beträgt rund 1700 Meter, die maximale Höhe gibt der LBM mit 158 Metern über Grund an. Ehe es auf die Brücke geht, werden nach Fertigstellung des Teilabschnitts die Verkehrsteilnehmer noch einen rund 100 Meter langen Tunnel durchqueren.
