Erster Bauherr hat auf der Gass losgelegt
Monzelfeld · Nachdem sich die Straßen des Dorfes wieder in einem angemessenen Licht präsentieren, kann sich Monzelfeld auf die nächsten Projekte konzentrieren: Dorfplatzgestaltung und Kindergartenerweiterung.
Die Ortsdurchfahrt ist ausgebaut, die Bürgerhalle erweitert und das Neubaugebiet Auf der Gass bebaubar. 2012 fallen zwar noch 195 000 Euro dafür an sowie 132 000 Euro für Gehwege Alte Poststraße und 30 000 Euro für den Anbau. Doch die Ortsgemeinde Monzelfeld kann sich nun dem Projekt Dorfplatz widmen. Der Haushalt sieht für den Abriss eines Hauses und Planungskosten 33 000 Euro vor.
Keine Zerspargelung
Weitere 10 000 Euro kündigen die Erweiterung der Kindertagesstätte an sowie 21 000 Euro den geplanten Ausbau von Schulstraße, Knebelpforte und Windschnur. Weitgehend fertig ist der neu gestaltete Platz vor der Grundschule, der demnächst bepflanzt wird.
Die Investitionen, insgesamt 460 000 Euro, werden ohne Kredite gestemmt. Denn laut Ortsbürgermeister Johannes Zanders gilt es nun, den von den Verbesserungen geprägten Haushalt zu konsolidieren.
Die langfristigen Schulden werden bis Ende 2012 voraussichtlich auf 999 184 Euro steigen. Das sind für jeden der 1230 Bürger, 23 weniger als 2011, 812 Euro. Daher hofft auch Zanders, dass die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues (VG) ihre Windkraftbemühungen vorantreibt.
Monzelfeld kann mit vier Anlagen am Heinzerather Kreuz rechnen, lehnt aber gut einzusehende Räder in Richtung Longkamp ab. Sie befürworteten Windparks und keine "Zerspargelung" der Landschaft, sagt Zanders.
Das mit einem Windkraftbetreiber vereinbarte Pachtmodell hält er für den richtigen Weg. Die Erträge seien "absolut kalkulierbar" - anders als nicht abzuschätzende Risiken bei etwaigen unternehmerischen Tätigkeiten. Die vom Kreis geplante Energieerzeugergemeinschaft wünscht er sich auf Verbandsgemeinde-ebene angesiedelt.
Wenig Spielraum zeigt der Haushaltsplan auf. Bei 1 371 700 Euro Pflichtaufwendungen und 1 184 400 Euro Erträgen ergeben sich 187 700 Euro Defizit. Neben den zu zahlenden Umlagen (Kreis: 316 508 Euro, VG: 264 983 Euro) stecken darin vorsorglich zu bildende Wertminderungen (Abschreibungen) des Gemeindevermögens. 2012 belasten sie mit 257 060 Euro.
Zanders gab zu bedenken, dass die demografische Entwicklung auch Monzelfeld nicht verschone.
Schon heute liege der Anteil der über 50-Jährigen bei 45 Prozent. Daher sei es wichtig, in den Kindergarten zu investieren.
Nachfrage nach Bauland
Bestätigt sieht er sich in der Baulandnachfrage. Zehn Grundstücke sind verkauft, weitere angefragt.
Um wegen höherer Sätze des Landes nicht draufzuzahlen, erhöht die Gemeinde die Grundsteuer B von 320 auf 340 Prozentpunkte. Pro Jahr und Grundstück zahlen Eigentümer künftig 12 bis 20 Euro mehr.
