Es bleibt beim Abriss

GUTENTHAL. Die Entscheidung ist gefallen: Der Gutenthaler Gemeinderat votierte im Zusammenhang mit den Planungen fürs Gemeindehaus einstimmig dafür, eine marode Gebäudezeile abzureißen. Die anschließende Gestaltung dieser Fläche bleibt weiter offen.

Alles war in trockenen Tüchern: Die Planungen für den Umbau des Gutenthaler Gemeindehauses, der Bauantrag und ein Förderantrag beim Land, das immerhin die Hälfte der Ankauf- und Umbaukosten tragen soll. Doch dann kochte das Thema noch mal hoch. Zahlreiche Gutenthaler, darunter der neuen Ortsvorsteher Roland Ehses, fürchteten, dass der geschützte Charakter des Innenhofes verloren gehen würde, wenn die schmale Häuserzeile zwischen Bürgerhaus und Kirche abgerissen werde. "Der Hof soll künftig für Veranstaltungen genutzt werden können", wünscht sich nicht nur der Ortsvorsteher. In diesem Jahr wurde dort bereits das Vatertagsfest und das 15-jährige Bestehen des Kirchenchores gefeiert. Abriss ja oder nein - diese Frage musste geklärt werden, und zwar schnell. Denn bei einer gravierenden Änderung in der Planung für die ehemalige Gaststätte, in der neben dem Bürgersaal ein Feuerwehr-Gerätehaus, eine Küche und ein Jugendraum untergebracht werden sollen, wäre möglicherweise der Landeszuschuss gefährdet gewesen. Zumindest hätte man neu planen, einen neuen Bau-Antrag stellen und daraufhin auch den Förderantrag modifizieren müssen. Nach einer Bürgerversammlung (der TV berichtete) befasste sich der Ortsbeirat nochmals mit dem Thema. Das Gremium stimmte geschlossen dem Vorhaben zu, die kleine Häuserzeile abzureißen und laut Bürgermeister Gregor Eibes erst anschließend zu überlegen, wie die frei werdende Fläche gestaltet werden soll. Auch der Vorschlag der Architektin Annette Eiden-Schuh, der auf der Bürgerversammlung präsentiert wurde, die Gebäude durch eine teilweise offene Remise zu ersetzen, sei nicht spruchreif. Bürgermeister Eibes, selbst ein Gutenthaler, ist mit dieser Entscheidung sehr zufrieden: "Das lässt uns alle Optionen offen." Zumal die Gemeinde in Kürze mit der Bewilligung der Landesförderung in Höhe von 225 000 Euro rechnet. Denn das Projekt befindet sich auf Platz eins der Prioritätenliste des Landkreises Bernkastel-Wittlich.

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