Es geht deutlich früher rund als geplant

Eine kleine Sensation spielt sich derzeit in Thalfang ab. Bis November, so hieß es anfangs, sollte der Kreisel am Ortseingang in Thalfang fertiggestellt sein. Inzwischen wird dieser Termin korrigiert. Die Baufirma Franz Lehnen aus Sehlem stellt den Abzug der Baumaschinen für September in Aussicht.

Thalfang. Ein großer Teil der Thalfanger Kreisel-Baustelle ist ohnehin schon fertig. Es fehlen lediglich in Richtung Bäsch noch der Randstein, die Asphalt-Tragschicht, der Anschluss an den Busbahnhof und die abschließende Deckschicht. Das freut Ortsbürgermeister Franz-Josef Gasper. Man könne schon sehen, wie der Kreisverkehr den Bereich aufwerten werde. "Damit werden wir sicher noch die letzten Skeptiker vom Sinn des Vorhabens überzeugen", betont der Orts-Chef. Auch wenn Baustellen in der Regel mit Lärm und Behinderungen einhergehen: Gasper sind nach eigenen Angaben keine Klagen zu Ohren gekommen.

Anwohner Dietmar Geimer fühlt sich durch die Baustelle nicht wirklich gestört. Problematischer ist die Situation für die gewerblichen Anlieger. Sie helfen sich schon mal wie ein betroffener Getränkemarkt mit einem speziellen Baustellen-"Rabatt".

Statt ursprünglich im November soll es bereits im September an der Thalfanger Hauptkreuzung rundgehen. Aus der Sicht von Karl-Heinz Lehnen von der Sehlemer Baufirma Franz Lehnen hat die Verkürzung der Bauzeit mehrere Gründe. Er führt sie zurück auf die gute Zusammenarbeit zwischen Landesbetrieb Mobilität (LBM), Verbandsgemeinde, Ortsgemeinde und Baufirma, auf "sehr motivierte Mitarbeiter vor Ort" und die schwierige Konjunkturlage, die es ihm ermögliche, mehr Personal als zunächst geplant in Thalfang zu beschäftigen.

An der bisherigen Verkehrsführung wird sich bis zur Herstellung der Deckschicht nach Angaben von Hans-Michael Bartnick vom LBM nichts ändern. Ein kleiner Wermutstropfen für die Autofahrer: Derzeit erwägt man, die Asphalt-Deckschicht an einem Samstag unter Vollsperrung aufzubringen. Die endgültige Entscheidung dar über fällt Mitte August.

Der Kostenrahmen von 770 000 Euro wird nach Auskunft von Bartnick eingehalten. Das Land trägt davon 517 000 Euro, der Kreis 122 000 Euro, die Ortsgemeinde 133 000 Euro. Rund 12 000 Euro werden von der RWE übernommen.

Meinung

Kompliment!

Wer kennt das nicht? Ein Bauvorhaben ist angefangen und zieht sich in die Länge. Mal ist eine nicht eingeplante Leitung "schuld", mal müssen die Arbeiter auf anderen Baustellen einspringen, und nichts geht voran. Teurer wird es obendrein - gefühlt - fast immer. Aber beim Thalfanger Kreiselbau ist alles ein bisschen anders. Die Baufirma ist ihrem Zeitplan weit voraus. Und der Kostenrahmen wird eingehalten. Kompliment! Schade nur, dass einer der Gründe für die rasche Fertigstellung weniger erfreulich ist: die lahmende Konjunktur. i.rosenschild@volksfreund.de

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