Meist sind sie Gastgeber, diesmal waren sie Gäste. Unterhaltsam ging es bei der Frühjahrsschifffahrt des Hotel- und Gaststättenverbandes (HOGA) auf der MS "Europa" zu. Köstliches aus Küche und Keller und Musik mit dem "Duo Müller" bis in den frühen Morgen sorgten für das passende Umfeld für konstruktive Gespräche oder einfach nur für gute Unterhaltung. Traditionell werden bei der Frühjahrsschifffahrt auch die Wanderpokale des Jugendwettbewerbs "Eifel-Mosel-Hunsrückpokal" als Auszeichnung an die Ausbildungsbetriebe überreicht. In diesem Jahr sind es das "Weinromantikhotel Richtershof" für die Ausbildungsberufe Koch und Hotelfachfrau sowie das Restaurant "Altes Brauhaus" für den Restaurantfachmann (der TV berichtete). Höhepunkt des Abends war die Übergabe des Touristikpreises, der alljährlich an eine verdiente Person überreicht wird, die sich sehr für Eifel, Mosel und Hunsrück engagiert. In diesem Jahr bleibt der Preis in den eigenen Reihen. Mit Dieter Kettermann aus Bernkastel-Kues hat es einen Mann getroffen, "der die Region innovativ nach vorne bringt", so Jens Schiffmann, stellvertretender Kreisvorsitzender des HOGA Bernkastel-Wittlich. In seiner Laudatio hob Schiffmann die Gewissenhaftigkeit und Zielstrebigkeit Kettermanns hervor. "Mit allem Respekt und Anerkennung vor deiner Leistung überreichen wir dir den Touristikpreis 2006". Nach seiner Kochlehre hat Kettermann die Hotelfachschule in Bad Reichenhall absolviert. Es folgten Wanderjahre, die Küchenmeisterprüfung und später die Übernahme des "Alten Brauhauses" sowie des Hotels Bären in Bernkastel-Kues. In seiner Laufbahn haben 75 Auszubildende eine Lehre im Haus Kettermann absolviert. Er ist Präsidiumsmitglied im DEHOGA Rheinland-Pfalz (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) und HOGA Rheinland. Seit zwölf Jahren hält er als Orts- und Kreisvorsitzender des HOGA die Fäden in der Hand. Er ist auch Initiator der Aktion "Der beste Schoppen" und hat sich für den Weihnachtsmarkt in Bernkastel-Kues stark gemacht, was für alle eine Verlängerung der Saison brachte. Sichtlich bewegt nahm Kettermann den Preis entgegen. "Ich bin nicht ganz überrascht", gab er zu, "aber ich sage es nicht ohne Stolz, es hat den Richtigen getroffen". Sein Dank galt auch der Familie, die im besonderen Maße Anteil am Preis hat. Viel hat er für die Touristik getan, zugleich forderte er seine anwesenden Kollegen auf: "Wir müssen alle zusammen arbeiten und mit gleicher Schlagzahl gemeinsam in die richtige Richtung rudern".