"Es ist ein Muss und will aus mir heraus"

Als er sieben Jahre alt ist, erhält Nikolaus Hirschmann den ersten Mal-Unterricht bei einem Landschaftsmaler in Unterfranken. Später studiert er an der Bayerischen Staatslehranstalt für Fotografie in München und arbeitet als Freier Fotograf und Werbekaufmann. Seit 1993 ist er in Traben-Trarbach als Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Ayurveda tätig und widmet sich mit Leidenschaft der Malerei.

 „Meine Spielwiese“ nennt Nikolaus Hirschmann sein Atelier, in dem er täglich drei Stunden verbringt. „Ich male gerne archaische Symbole in Blau“, erklärt der Künstler, der seine Werke oft nach Jahren noch überarbeitet. Demnächst stellt der Traben-Trarbacher seine Bilder in Kalifornien aus. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

„Meine Spielwiese“ nennt Nikolaus Hirschmann sein Atelier, in dem er täglich drei Stunden verbringt. „Ich male gerne archaische Symbole in Blau“, erklärt der Künstler, der seine Werke oft nach Jahren noch überarbeitet. Demnächst stellt der Traben-Trarbacher seine Bilder in Kalifornien aus. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. "Ich male jeden Tag nach Feierabend", erklärt der humorvolle 55-Jährige, und Ehefrau Karen ergänzt schmunzelnd, sie habe schon bei der Heirat gewusst, worauf sie sich einlasse. So nimmt sie es denn auch gelassen hin, dass der Gatte allabendlich zwischen 18 und 21 Uhr in sein Atelier entschwindet und dort die Pinsel in Acryl und Öl taucht. "Es ist ein Muss, es will aus mir her aus", sagt Hirschmann, dessen Bilder bereits Kunstkenner in Paris, London und New York erfreuen. Einige international bekannte Persönlichkeiten haben seine Werke erstanden, und selbst der bekannte Maler Anselm Kiefer fand Gefallen an seinen Bildern.

In ganz Deutschland und im benachbarten Ausland hat sich Hirschmann schon präsentiert, jetzt freut er sich, dass er im nächsten Monat in Wittlich begleitend zur Eröffnung eines neuen Geschäfts seine Werke vorstellen kann und demnächst zehn seiner Bilder sogar eine Ausstellung in der kalifornischen Hauptstadt Sacramento bereichern werden. Auch die Altbauwohnung der Familie ist mit Gemälden bestückt. "Wir haben wechselnde Ausstellungen zu Hause", erklärt das Ehepaar lachend.

Der familiäre Frohsinn spiegelt sich auch in den Bildern wider, die alle betitelt sind. Die "Schnabeltiere" sind dafür ein Beispiel, "fröhliche Vogelwesen, die durch ihr abstraktes, wohl konstruiertes Innenleben überraschen und dabei durchaus menschliche, uns bekannte Züge aufweisen", sagt der Künstler.

Karen Hirschmann liebt den "eigenen, skurrilen Humor" ihres Mannes, der an Traben-Trarbach die Ruhe zum Arbeiten schätzt und dass ihn nichts ablenkt. "Der Themenschwerpunkt meiner Bilder sind von Beginn an Serien", berichtet der Maler.

Dazu gehören neben den "Schnabeltieren" auch Gesichter, die die Seele der gemalten Menschen widerspiegeln oder die "Engelschroniken".

"Es geht mir um Spiritualität in meinen Arbeiten, aber eine Spiritualität mit einem gesunden Schuss Humor", erklärt Hirschmann, und das gelingt ihm zweifellos mit jedem Pinselstrich.

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