Es ist noch viel zu tun

HUNOLSTEIN. Am Wochenende haben mit dem Anlegen eines befestigten Weges die Arbeiten am Salamanderhaus in Hunolstein begonnen. Es soll zu einem regionalen Kulturzentrum ausgebaut wer-den. Bisher ist dies jedoch kaum vorstellbar.

 Einige Helfer waren bei Beginn der Renovierungsarbeiten des "Salamanderhauses" in Hunolstein schon da. Aber der Weg ist lang für die Gruppe von Idealisten, denn das Haus ist baufällig. Foto: Peter Ittenbach

Einige Helfer waren bei Beginn der Renovierungsarbeiten des "Salamanderhauses" in Hunolstein schon da. Aber der Weg ist lang für die Gruppe von Idealisten, denn das Haus ist baufällig. Foto: Peter Ittenbach

Bevor hier die ersten Kurse stattfinden, wird viel passieren müssen. Die Pläne für das kleine alte Bauernhaus am Ortsrand von Hunolstein gehen weit. "Wir wollen einen Freizeit-Treffpunkt für Hunolstein schaffen, zum Beispiel für Trommelworkshops, Yogakurse oder Gesundheitsvorträge", sagt Damiana Tatoli, eine der Initiatorinnen des Projektes. "Aber auch zum Feiern", ergänzt Thilo Grauheding. Dazu will die Gruppe, von derzeit etwa zehn Erwachsenen und einigen Helfern möglichst bald einen Verein gründen, der das "Salamanderhaus" erwerben und betreiben soll. Das "Salamanderhaus" erhielt seinen Namen durch seine Bewohnerin Rachel Gröbel: "Als wir hier einzogen, sind überall Salamander herumgelaufen. Salamanderhaus gefiel mir da besser als die Hausnummer 99." 4000 Quadratmeter steiles Wald-grundstück gehören zu dem Haus - viel Platz für die vielen Wunschprojekte des geplanten Vereins.Es geht um den Erhalt von Bausubstanz

"Wir haben viele Leute im Bekanntenkreis, die für die Veranstaltung von Workshops in Frage kommen", so Tatoli und Grauheding, "zum Beispiel Holzkünstler oder einen Instru-mentenbauer." Die alte Scheune jedoch, die als Seminarraum vorgesehen ist, steht bisher noch voller Gerümpel, das Dach ist undicht. "Es ist noch viel zu tun, aber die landschaftliche Lage des Hauses ist Gold wert", meint Rachel Gröbel. Der Zustand des Hauses ist für Grauheding weniger Problem als Argument für das Projekt: "Es geht auch um den Erhalt der alten Bausubstanz." Der Weg ist weit bis zu den ersten Workshops im Salamanderhaus. "Im Frühjahr nächsten Jahres soll es losgehen", meinen die Initiatoren des Salamanderhaus-Projektes, wegen des miserablen Zustandes der Scheune aber wohl zunächst nur mit Freiluftveranstaltungen. Als ein kleines Anfangsevent soll im Oktober schon mal ein Flohmarkt stattfinden. Ein derartiges Projekt ist nur mit Idealismus zu schaffen. Die meisten Menschen würden schon kapitulieren, sobald sie einen Blick auf das Haus werfen. "Die Resonanz bei den alteingesessenen Hunolsteinern war bisher meist gering", bedauert Tatoli. Vielleicht ist der Idealismus im Salamanderhaus aber der richtige Weg, um Leben nach Hunolstein zurückzuholen und damit den Ort attraktiver zu gestalten. Darum hofft die Gruppe auf finanzielle und vor allem tatkräftige Unterstützung aus der Umgebung.

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