Weinbau Zur Diskussion um die Weinlage Badstube: Es spricht nichts dagegen

Zwei Winzerinnen wollen die Großlage Badstube an der Mosel abschaffen und in eine Einzellage umwandeln. Warum nichts gegen ihr Ansinnen spricht: Ein Kommentar.

Zur Diskussion um die Weinlage Badstube: Es spricht nichts dagegen​
Foto: TV/Klaus Kimmling

Eigentlich sollte jeder Wein ohne viele Worte für sich selbst sprechen: Er schmeckt mir oder er schmeckt mir nicht. Etwas anderes muss es nicht geben.

Aber so einfach ist das leider nicht. Das jeweilige Etikett drückt noch längst nicht alles aus, was Winzerinnen und Winzer beachten müssen, ehe sie den Wein in ihre Liste aufnehmen und vermarkten dürfen.
Der bürokratische Aufwand wird immer größer, genauso wie die Gefahr einmal einen Fehler zu machen. Die Winzerinnen und Winzer müssen heute schon überlegen, wie sich der Markt in einigen Jahren gestaltet. Das ist derzeit noch ein großes Stück schwerer als sowieso schon.

Es ist mühsam umzusetzen, andererseits aber auch einfach.  Wenn die Winzerinnen und Winzer der Großlage Badstube sagen, dass sie mit deren Abschaffung besser fahren, dann müssen sie das angehen.
Es spricht nichts gegen ihr Ansinnen, schließlich wissen sie wirklich am besten, was für sie gut ist. Gegen diesen freien Willen kann auch im Mainzer Weinbauministerium eigentlich niemand etwas haben. Aber man hat ja auch schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehn. Deshalb ist es noch zu früh für Zufriedenheit.

 mosel@volksfreund.de

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