Die Ausstellung macht zunächst in Frankreich Station, wo sie am vergangenen Samstag gestartet ist. "Sie behandelt den Lebenszyklus einer Frau der keltischen Kultur von der Geburt bis zum Tod", so Belginum-Museumsleiterin und Vereinsmitglied Rosemarie Cordie. Berücksichtigt würden sämtliche Lebensbereiche, aber auch die Frage der Beziehung von Frauen zu Religion und Macht. Ein Begleitheft zur Ausstellung wird derzeit ins Deutsche übersetzt, geplant ist auch ein Buch. "Dafür suchen wir noch einen Verlag", sagte Cordie. Sie gab zudem bekannt, dass das Standardwerk "Gräberspiegel des Lebens" einen Nachfolger erhalten werde. Thema des geplanten Sammelbands sind die 2004 präsentierten Ergebnisse aus 50 Jahren Grabungen und Forschungen in Belginum, sie sollen im Herbst veröffentlicht werden. Die Ausgrabungen in der einstigen keltisch-römischen Siedlung selbst werden fortgeführt. Auf der Vereinssitzung präsentierte die Historikerin neue Funde aus den vergangenen zwei Jahren, die den so genannten "Tempelbezirk 2" betreffen - unter anderem Messer- und Getreidereste. An der südlichen und östlichen Seite des Tempelbezirks werde auch in diesem Sommer weiter gegraben, so Cordie. Dort sei von einem keltischen Kultbezirk auszugehen. Belginum wurde Ende des vierten Jahrhunderts aufgegeben. "Das Ende der Siedlung haben wir", sagte Cordie im Vortrag. "Aber uns fehlt noch der Anfang".Zahlreiche Vorträge über die Zeit der Kelten

Vorträge im Belginum: 13. September, 19 Uhr, Dr. Wolf-R. Teegen: "Neues zu den keltischen Menschen aus dem Gräberfeld von Belginum", 25. September, 19 Uhr, Dr. Jean-Paul Petit: "Der Vicus von Bliesbruck im Bliesgau, Frankreich", 9. Oktober, 19 Uhr, Dr. Julian Wiethold, "Keltenringliund Dinkelbrot, Zum Ackerbau und zur Ernährung in Wederath-Belginum".