Essen gut, alles gut

ODERT. (urs) Das Oderter Freizeithaus ist seit drei Jahrzehnten an den Trierer "Verein für Jugendfreizeiten" vermietet. Anfang August waren die Trierer mit einer von zwei jährlichen Gruppen selbst vor Ort.

Ein vielseitiges Programm allein ist noch längst kein Garant für eine gelungene Ferienzeit. Beim Trierer "Verein für Jugendfreizeiten", der sich vor 30 Jahren in die ehemalige Oderter Schule einmietete und diese auch an andere Gruppen untervermietet, scheint die Mischung aber zu stimmen. Zumindest lassen darauf die durchweg positiven Urteile der Jugendlichen aus dem Raum Trier und Traben-Trarbach schließen, die während der ersten August-Hälfte das Freizeithaus mit Leben füllten.Nette Betreuer, nette Kinder

Nach Ansicht von Leilah, elf Jahre, gab es bei dem 14-tägigen Aufenthalt im Hunsrück ein wesentliches Plus. "Hier ist eine gute Zusammenarbeit", hob die Trierer Schülerin einen Punkt hervor, der bei Freizeitenheimen oft nicht der Fall sei. Unabhängig davon fand sie das Gelände sehr schön. Ebenso die Zimmer, die allerdings für zwölf Leute ruhig etwas größer sein oder mehr Fenster haben könnten. Alles in allem stand für sie jedoch fest: "Mir gefällt es hier gut." Eine Sichtweise, die der der übrigen 55 Kinder zu entsprechen schien. Denn das Lob "die Betreuer sind alle nett" war nicht nur von Nina aus Trier, oder der Konzerin Lisa zu hören. Vanessa, eine Elfjährige aus Enkirch, fand nicht nur die Betreuer, sondern auch die Teilnehmer in Ordnung. Außerdem schmecke ihr das Essen gut, und der Tagesausflug zu Hochwald-Sprudel in Schwollen hatte ihr ebenfalls zugesagt. "Der Kino-Abend war auch schön" pflichtete die ein Jahr ältere Victoria aus Burbach bei. "Ich finde die Zimmerwettbewerbe und die Nachtwachen gut", gab Fabienne, zwölf, aus Greimerath an. Armin Hardt, einer der neun Betreuer der Acht- bis Zwölfjährigen und wie Alli Weins Freizeitleiter in Odert, weiß um die Beliebtheit der Hunsrücker Freizeitanlage. Für die beiden Termine, die der Verein neben Freizeiten im In- und Ausland anbietet, hätten sie "sehr viele Nachfragen". Doch der Verein, der in Odert 40 Zimmer- und 30 Zelt-Betten bereithält, lässt sich dafür auch etwas einfallen. Zum Beispiel ein Programm, das vom Korkfloß- und Staudamm-Bau über Masken-Herstellung und Lagerzeitungs-Redaktion bis zu Ballsport und Exkursionen in die Natur für jeden etwas bietet. Beliebt seien auch die Ausflüge, die sich nicht etwa aufs Morbacher Schwimmbad oder Nachtwanderungen beschränken, sondern in diesem Jahr zum Beispiel eine Werksbesichtigung in Schwollen und den Besuch des Freizeitparks Klotten einschlossen. Einen zusätzlichen Anreiz böten der hauseigene Pizza-Backofen und die Nachtwachen. Die können allerdings nur "gewonnen" werden. Die Ermittlung der Gewinner übernimmt eine Kommission, die den Erfolg der Aktion "Unser Zimmer soll schöner werden" kontrolliert. Nicht zuletzt kommt das von Hardt und Weins selbst zubereitete Essen der Oderter Freizeit gut an. "Wir bemühen uns um gute Lebensmittel", betont Hardt, der diese in der Regel direkt vor der Tür besorgt. So erhält das Haus Fleisch und Wurst vom Morbacher Metzger, Eier vom Hof nebenan und täglich Frischmilch von einem Hunolsteiner Bauern.

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