Eventum besteht Handball-Hitze-Härtetest

Wittlich · Gute Noten für das Eventum nach der Premiere des Handball-"Stelioplast-Cups": Fans, Mannschaften und Organisator HSG Wittlich loben die neue Veranstaltungshalle. Kritik gibt es nur an den zu kleinen Umkleidekabinen.

Wittlich "Glückwunsch zu eurer neuen Halle" stand auf dem rund zehn Meter langen Transparent, das die Fans des HC Leipzig zum Turnierstart des "Stelioplast-Cups" nach oben hielten. Und die rund 50 Leipziger, die zum 14. Mal ihren Verein zum Handballturnier begleiten, hatten für die Turniermacher der HSG Wittlich eine weitere Überraschung: zwei riesengroße Kuchen. Wie für alle anderen Handballfans gab es am Wochenende auch für die Leipziger eine Premiere: Erstmals wurde der "Stelioplast-Cup" im neuen Eventum ausgetragen.

Das sagen die Mannschaften: "ein richtiges Schmuckkästchen, das Wittlich ziert", lobte Renate Wolf, Geschäftsführerin und früher Trainerin von Bayer Leverkusen. Wie der HC Leipzig ist auch Leverkusen bei allen 14 Turnieren in Wittlich dabei gewesen.
Und beide Vereine fühlen sich pudelwohl im Eventum: "Die gesamte Organisation und die neue Halle machen dieses Turnier zum besten, was es in Deutschland gibt", sagte Wieland Schmidt, 1980 Handball-Olympiasieger mit der DDR, heute Torwarttrainer des HC Leipzig.
Wie schon bei den 13 vorherigen Turnieren in der BBS-Halle wurden alle Mannschaften rundum versorgt - neu: Das Obst und die Getränke gab es in der "Player\'s Lounge" im Umgang der Halle. "Ein toller Service, zudem ist der Boden in der Halle top für Handball", meinte Nationalmannschaftskapitänin Isabell Klein vom Buxtehuder SV. Aber nicht nur von den Spielerinnen gab es Lob für das Eventum, das am Wochenende seinen "Hitze-Handball-Härtetest" bestand.

Das sagen die Zuschauer:
"Trotz der Hitze draußen waren die Temperaturen in der Halle angenehm", sagte Monika Krause aus Waiblingen, seit Jahren Stammgast beim "Stelioplast-Cup". Für das Ehepaar Zapf aus der Pfalz, dessen Tochter in Leverkusen spielt, gibt es weitere Vorteile: "Erstens ist das Parkplatzangebot rund um das Eventum deutlich größer als rund um die BBS, zweitens ist der Komfort mit den über 600 Sitzplätzen viel besser." Einen Kritikpunkt fand aber Michael Jakobs aus Mettlach: "Die Ausschilderung könnte besser sein, das gab es nur ganz wenige Schilder."

Das sagt der Verein:
Für die HSG Wittlich ist der "Stelioplast-Cup" der Höhepunkt des Jahres, über 200 ehrenamtliche Helfer waren vier Tage im Einsatz. "Das Eventum erleichtert uns viel Arbeit", sagt Birgit Stettler, Chefin der Turnierorganisation: "An der BBS-Halle mussten wir immer ein Festzelt aufbauen, um die Zuschauer verpflegen zu können, das müssen wir am Eventum nicht." Der Vorplatz vor der Halle wurde gut angenommen, "und die Verpflegungsstände im Eventum sind top", lobt Stettler: "Durch die neuen Möglichkeiten ist das Turnier professioneller geworden - und die Zuschauer honorieren den Neubau, haben kaum Dreck hinterlassen." Das war in der BBS-Halle früher anders. Daher fällt Stettlers Bilanz positiv aus: "Die Premiere ist absolut gelungen, dafür spricht auch die tolle Resonanz von Zuschauern und Mannschaften."
Doch trotz all des Lobes - ein Kritikpunkt sorgte für Verdruss: Die Umkleidekabinen im Eventum sind für Handball-Mannschaften viel zu knapp bemessen. "Wir konnten nur drei Kabinen nutzen, drei Mannschaften mussten wir in die Schulsporthallen hinter dem Eventum ausquartieren. Das ist sehr schade - und wurde bei der Planung wohl vergessen", sagte der HSG-Vorsitzende Axel Weinand, der dennoch meint: "Das Eventum wurde sehr gut angenommen."
Ein Problem muss er allerdings bis 2014 lösen: Die Firma Stelioplast ist dann nicht mehr Namensgeber des Turniers. Die HSG befindet sich aber schon in Gesprächen mit Namensgebern.

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