Ex-Bäcker und Vollblutmusiker

Wittlich-Bombogen · Bäcker hat er gelernt, Kirchenorganist und Alleinunterhalter wurde er. Bernd Oster ist ein Vollblutmusiker, der seit mehr als 40 Jahren zur Tanzmusik aufspielt und der am Dienstag, 1. Februar, seit genau 25 Jahren Organist der Bombogener Kirche ist und einige Jahre später den Kinderchor Bombogen gründete.

(ger) "Bernd Oster, Organist" - dieser Eintrag im Telefonbuch sagt schon viel aus über die Profession des 59-Jährigen aus Bombogen.

Aber es steckt noch mehr dahinter. Bernd Oster ist über das Wittlicher Tal hinaus als Alleinunterhalter, Tanzmusiker, Chorleiter und Klavierlehrer bekannt.

Vom Tanzmusiker zum Organisten



Er beherrscht Musikrichtungen von der Kirchenmusik über Schlager und Jazz bis zum Pop. "Seit 41 Jahren mache ich Tanzmusik, 18 Jahre lang sogar neben meinem erlernten Beruf als Bäcker."

Im musikalischen Elternhaus in Ürzig hat er als Kind Klavier gelernt. Später arbeitete er in der Wengerohrer Bäckerei Valerius und hatte nebenher im Kurort Bad Bertrich fast jeden Abend zur Tanzmusik mit Keyboard und Gesang aufgespielt.

Als er 1986 seine Teilzeitstellung als Küster und Organist erhielt, zog er sich aus dem Bäckerberuf zurück und beschäftigte sich ausschließlich mit der Musik als Lebenserwerb. "Die Tanzmusik ist mein zweites Standbein, das mache ich freiberuflich." Außerdem gibt er Klavierunterricht und leitet den Kinderchor Bombogen.

Durch die Tanzmusik in Bad Bertrich, 19 Jahre lang bis 1999, hat er von ehemaligen Kurgästen Einladungen zur musikalischen Gestaltung von privaten Feiern in viele deutsche Städte erhalten. Zum entferntesten Auftrag reiste er 600 Kilometer in den Kreis Danneberg. Noch heute rufen Kurgäste an und wünschen sich eine Kassette mit seiner Musik aus der Bertricher Zeit.

Erfolgsfaktor für ihn: "Das Zugehen auf neue Musikrichtungen und spielen, was bei den Leuten ankommt." Damit hat er mit dem Chor "Querbeet", den er seit 2005 leitet, Erfolg. Oster beschreibt sich als ausgeglichen und gelassen: "Ich mache mich nicht verrückt mit dem, was in zwei Wochen ist." Zugleich aber plant Bernd Oster auch langfristig, besitzt mit seiner Frau Carmen ein schmuckes Haus in Bombogen, in dem ihn seine Kinder und Enkel gerne besuchen. Sein Resümee ist eindeutig: "Musik war und ist für mich immer das höchste, ich bin Vollblutmusiker, ich liebe die Rhythmik."

Kirchenorganist in Bombogen ist er bereits 25 Jahre. Als Bombogener Neubürger ging er einst mit seiner Frau Carmen und den zwei Kindern zum Sonntagsgottesdienst. Damals war der Organist oft krank. "Da bin ich einfach an die Orgel gegangen und habe gespielt", sagt Oster, denn: "Ohne Orgel ist das für mich kein Gottesdienst." Sein Spiel hat den Bombogener gefallen und so kam es, dass er zunächst vertretungsweise und ab 1. Februar 1986 offiziell als Organist und Küster in Teilzeitstellung beschäftigt wird. Aus Anlass des silbernen Jubiläums gestaltet der Chor Querbeet den Gottesdienst am Sonntag, 6. Februar, um 11 Uhr in der Bombogener Kirche.

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