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Wie sich die Zeugenselber sehen Die Katholische Kirche hält Diskussionen mit "Zeugen Jehovas" für fruchtlos. Die "Zeugen" seien bekannt dafür, dass sie rhetorisch sehr gut geschult seien und auf alles eine Antwort hätten.

Auch der "Zeuge" Erhard Krämer, den der TV befragte, erwies sich als überaus eloquent, zudem ebenfalls "Zeugen"-typisch als äußerst freundlich und geduldig. Krämer ist einer der Ältesten der Versammlung Trier. Eine Versammlung von "Zeugen Jehovas" ist einer Gemeinde vergleichbar, die Ältesten leiten die Versammlung. Krämer widerspricht der Auffassung, dass die "Zeugen" isoliert seien. "Wir sind an anderen Menscheninteressiert. Wir besuchen sie, um ihnen zu helfen", sagte er. Auch Angst und Druck innerhalb der Organisation verneint er. "Der Auftrag zu missionieren, kommt von Jehova selbst. Wir zwingen niemanden, das zu tun." Zu dem Vorwurf der autoritären Strukturen meint Krämer: "Nicht die Wachturm-Gesellschaft gibt vor, wie gelebt wird, sondern die Bibel." Die leitende Körperschaft gebedarauf basierend Empfehlungen, von denen immer mal wieder welche verändert würden. Wer sich nicht an die Empfehlungen halte, mit dem werde geredet. Klar ist sein Standpunkt zu Bluttransfusionen: "Von der Bibel her dürfte sich kein Christ Blut geben lassen." Zu den Kindern, die Predigtdienst machen, sagt Krämer: "Kinder machen das nur, wenn sie möchten. Kinder sind, wenn sie klein sind sehr begeisterungsfähig und machen das gut und gerne." Versammlungsräume der "Zeugen", die so genannten Königreichssäle, gibt es laut Krämer in der Region in Trier, Wittlich, Bitburg, Hermeskeil und Traben-Trarbach. Krämer schätzt die Zahl der "Zeugen Jehovas" in Trier auf 240, Tendenz steigend. (mai)

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