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Ein Rätsel bleibt Bei der GEORADAR-UNTERSUCHUNG wurde die Karrstraße komplett von Hauswand zu Hauswand mit elektromagnetischen Strahlen durchleuchtet. Das Ergebnis der Untersuchung ist ein so genanntes RADARGRAMM, das die Straße in einem Querschnitt darstellt, bei dem Bodenschichten und verschiedene Straßenbeläge als unterschiedlich gefärbte Querstreifen erkennbar sind.

Gegenstände zeigen sich dabei als wellenförmige Erhebung. Nach einem Abgleich mit dem Rohr- und Leitungsplan der Straße hat die mit der Untersuchung beauftragte Karlsruher Firma GGU " VERDACHTSSTELLEN" benannt - wellenförmige Erhebungen, hinter denen sich weder Rohr noch Leitung verbirgt. Diese Verdachtsstellen wurden in Kategorien eingeteilt, von denen die mit hoher Priorität nach dem Aufriss der Straße durch den Kampfmittelorter Thomas Welker mit dem MAGNETOMETER untersucht wurden. "Da das Objekt ein flaches, leicht gebogenes Metallstück ist, konnte sich dahinter kein noch scharfer Sprengkörper verbergen, da diese schlanke, runde Körper haben", sagt Alexander Hemmann von der GGU. Zudem habe das Fundstück für einen Blindgänger zu dicht unter der Bordsteinkante gelegen und war wahrscheinlich schon beim Bau des Bürgersteigs als BAUSCHUTT bewertet worden. Doch da der Fundort des Bombenfragments nicht exakt vermerkt wurde, lässt sich für die GGU nicht zurückverfolgen, ob die Fundstelle gar nicht im Radargramm drin war oder ob es eine Verdachtsstelle niedriger Priorität war, die nicht mit dem Magnetometer untersucht wurde. Blindgänger-Funde an Verdachtsstellen niedriger Priorität hält die GGU in der Karrstraße für "höchst unwahrscheinlich". In gut einem Monat wird im oberen Bereich der Straße eine weitere Verdachtsstelle mit hoher Priorität überprüft. (scho)

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