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Der TV hat die Fraktionsvorsitzenden als Reaktion auf die FWG- Pressemitteilungen um Stellungnahmen gebeten. Theodor Brock, CDU: "Die CDU-Fraktion hat sich bereits im Antrag vom 19. Juni auf den Standort Karrstraße festgelegt.

Die dort genannten Gründe gelten nach wie vor. Die vorhandenen Parkplätze sollen nach unserer Vorstellung unter dem neuen Rathaus angelegt werden. Es entfallen somit keine Parkplätze. Zur weiteren Begründung: Die Altstadt benötigt zur Weiterentwicklung neue Investitionen. Mehrere Versuche, dieses Grundstück zu vermarkten, sind gescheitert. Ein Rathaus an dieser Stelle wird die Besucherfrequenz in der Altstadt erheblich erhöhen. Ein Rathaus gehört nicht an den Rand, sondern in die Mitte des Zentrums. Die CDU setzt alles daran, die Innenstadt zu beleben." Joachim Gerke, SPD: "In Frage kommen in der Tat in erster Linie die beiden Brachen in der Kurfürstenstraße und der Karrstraße. Für beide Standorte habe ich in Gesprächen mit Bürgern gute Argumente gehört. Alle Stadtratsfraktionen haben vereinbart, durch die Stadtverwaltung entscheidungsrelevante Fakten zusammentragen zu lassen. Das Ergebnis wurde am Montag, 25. September, erstmals dem Ältestenrat präsentiert. Bisher fanden hierzu weder Beratungen in meiner Fraktion noch im zuständigen Ausschuss statt. Es ist guter politischer Stil, nunmehr Für und Wider zu erörtern, die Meinung anderer anzuhören und zu diskutieren, bevor man sich ein abschließendes Urteil bildet." Jörg Hosp, FDP: "Ein neues Verwaltungsgebäude in der Karrstraße stärkt erheblich die Kernstadt Wittlichs, ist ein weiterer positiver Impuls. Die Verwaltung versucht seit Jahren erfolglos, das Grundstück zu vermarkten. Das wird in der Kurfürstenstraße eher möglich sein. Durch eine Tiefgarage unter dem Rathausneubau fällt auch kein Parkraum weg. Ein Kommunikationszentrum ist der Marktplatz sowie der Stadtpark. Die publikumsintensiven Verwaltungsbereiche im alten Rathaus zu etablieren, bedeutet einen erhöhten personellen und logistischen Aufwand und dient sicherlich nicht dem Bürger. Wir wollen erstklassigen Service, alle Ansprechpartner im Herzen der Stadt. Eine Verwaltungsreform steht in den Sternen." Michael Wagner, Grüne: "Wir sind für den Standort Karrstraße. Das Grundstück wie auch an der Kurfürstenstraße versucht man seit Jahren, sinnvoll zu vermarkten. Im Zuge der Entwicklungen wird sich der Platz in der Oberstadt besser verkaufen lassen. Mit einer Tiefgarage, oder einem Parkdeck, das mit geringem Aufwand möglich ist, fällt kein Parkraum weg. Ich weiß aus vielen Gesprächen mit Bürgern, dass der Wunsch groß ist, dort das Rathaus zu haben. Wir haben der Innenstadt viel zugemutet, sie hat ein Recht, das Rathaus dort zu haben. Ob eine Gebietsreform kommt, darüber wird auf Landesebene ab 2014 nachgedacht. Egal, was passiert: Die beiden Gebietskörperschaften in Wittlich sind groß genug, um zu überleben." Auch die Stadtverwaltung hat zum Thema Stellung genommen. Ulrich Jacoby, Pressesprecher informiert: "Aufgrund der beiden Anträge (CDU und FWG) stehen zwei Standorte zur Auswahl. Das für und Wider wird im Stadtrat öffentlich diskutiert. Die Verwaltung hat dargelegt, dass der Neubau auf beiden Grundstücken möglich ist. Der Parkplatz Karrstraße ist ein Provisorium. Es wird seit Jahren versucht, dieses städtische Grundstück für eine private Bebauung zu vermarkten. Jetzt bietet sich die einmalige Chance, dort ein neues Rathaus zu bauen. Bei der derzeitigen Beschlusslage scheidet die Anlage eines "Parkähnlichen Kommunikationszentrums" aus. Im Alten Rathaus ist das Georg-Meistermann-Museum, dessen Erhalt nicht zur Disposition steht. Die Räumlichkeiten sind auch für ein modernes "Bürgeramt" nicht geeignet. Von der seit langem überfälligen Kommunalreform ist noch nichts Konkretes zu sehen. Aber wir brauchen 2011 ein bezugsfertiges Rathaus." (sos)

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