Falsches Signal

BERNKASTEL-KUES. Die Entscheidung über den Ausstieg der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues aus der Kultur&Kur GmbH, die zum Ende des Jahres geplant war, wird ausgesetzt.

Als falsches Signal bezeichnete Bürgermeister Ulf Hangert den geplanten Ausstieg der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues aus der Kultur&Kur GmbH zu diesem Zeitpunkt. Die Verbandsgemeinde ist neben der Stadt Bernkastel-Kues Gesellschafter der GmbH. Es sei nicht opportun, diesen Schritt zu vollziehen, da sich jetzt eine gewaltige Chance böte, mit einem großen Partner wie der Initiative Region Trier (IRT), das kulturelle Angebot neu zu ordnen, versicherte Hangert im TV -Gespräch.Der Verbandsgemeinderat hatte sich am 25. März dieses Jahres dafür ausgesprochen, als Gesellschafter auszusteigen. Bei zwei Gegenstimmen hatte der Verbandsgemeinderat beschlossen, die Struktur der Kultur&Kur GmbH zu ändern und aus der Trägerschaft zum Ende des Jahres auszusteigen (der TV berichtete) - auch vor dem Hintergrund, dass die Stadt Bernkastel-Kues als alleiniger Träger auftreten wollte."Wir wollten nicht die Kultur&Kur GmbH allein führen, sondern den Bereich Kur in Verbindung mit dem Moselgästezentrum", präzisierte Stadtbürgermeister Wolfgang Port auf TV -Anfrage. Die Entscheidung auszusteigen, wurde nun vom Verbandsgemeinderat formell ausgesetzt, nachdem schon der Hauptausschuss sich für die Aussetzung ausgesprochen hatte. "Die Stadt hätte auch eine Lösung gefunden, die Kultur&Kur allein zu tragen, aber wenn die Verbandsgemeinde drin bleiben will, und ihren Beschluss revidiert, muss das nicht negativ sein", betonte Stadtbürgermeister Port. Man sei nach allen Seiten offen, und vielleicht sei es vernünftig, erst einmal abzuwarten, wie es mit der Regionalagentur vonstatten gehe. Zunächst wolle er aber die Meinung des Stadtrates dazu hören."Kräfte müssen gebündelt werden"

Hangert sieht es auch als "bedeutsame Entwicklungschance", dass der Geschäftsführer der Kultur&Kur, Hermann Lewen, im Auftrag der IRT ein Konzept für eine regionale Kulturagentur entwickele."Wir tun nämlich gut daran, stärker den regionalen Aspekt zu sehen", sagte der Verwaltungschef. Das sei schließlich auch das Bestreben des Landes. Die Region müsse aufpassen, dass sie nicht hinten runter falle, so der Bürgermeister mit Blick auf die Region Mittelrhein. "Der Mittelrhein als Weltkulturerbe erfährt eine starke ideelle und materielle Förderung." Da müsse ein Gegengewicht geschaffen werden, in dem die Kräfte gebündelt werden.

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