Familienfest mit Rockmusik

RAVERSBEUREN. Drei Tage im Zeichen der Musik: Von Freitag bis Sonntag ist auf den Wiesen bei Raversbeuren das Lott-Festival. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 5000 Besuchern.

Das Lott-Festival hat noch nicht begonnen, und doch herrscht auf dem Festival-Gelände bei Raversbeuren reger Betrieb. Bereits seit Tagen bauen Mitglieder der Lott-Gesellschaft die Bühne auf. An den "heißen Tagen" kurz vor dem Festival sind es 40 bis 50 Menschen, die Bühnenteile zusammenschrauben, Getränkewagen entladen und Absperrbänder befestigen. Viele von ihnen sind - das verraten die Autokennzeichen - von weiter her angereist und zelten auf dem Gelände.Kein Geheimtipp mehr in der Szene

Das Lott-Festival ist in der Szene längst kein Geheimtipp mehr. Jürgen Moog, Vorsitzender der Lott-Gesellschaft, rechnet mit 4000 bis 5000 Besuchern - "wenn es gut läuft". Unter ihnen sind viele Lott-Fans, die seit Jahrzehnten kommen, aber auch viele junge Leute, die das Festival erst vor kurzem für sich entdeckt haben. Ganze Familien reisen zur "Lott" an: Auf Picknick-Decken sitzen Eltern und Kinder auf der Wiese vor der Bühne. Die "Lott" ist eines der ältesten Festivals der Region: 1977 wurde es auf dem namengebenden Flurstück "Lott" bei Enkirch ins Leben gerufen. 600 Besucher kamen zur ersten Auflage des Festivals, 10 000 feierten 1984 auf der Lott - bis heute ist das ein Besucherrekord. Im Folgejahr verbot das Oberlandesgericht Koblenz der Gemeinde Enkirch nach der Klage eines Jagdpächters, das Grundstück weiter zur Verfügung zu stellen; das Festival fiel für mehrere Jahre aus. Erst 1991 starteten die Organisatoren wieder auf dem derzeitigen Gelände bei Raversbeuren. Ein "harmonisches, gemeinnütziges Festival" sollte die "Lott" nach der Konzeption aus dem Anfangsjahr werden. Diesem Grundsatz sind die Veranstalter bis heute treu geblieben. 16 Bands treten von Freitag bis Sonntag beim 2005er-Festival auf. Unter ihnen sind regionale Größen wie Jupiter Jones, die am Freitagabend auftreten, aber auch überregional agierende Gruppen, "Blackmail" aus Koblenz etwa, oder die "Imperial Crowns" aus Los Angeles. Liedermacher Götz Widmann wird ebenso auf der Bühne stehen wie die Ska-Band "Mark Foggo's Skasters". Seit einigen Jahren fester Bestandteil des Programms ist die integrative Band Mary Greenwood aus Wittlich, die am Samstagnachmittag einen Streifzug durch die Rock- und Popmusik präsentiert. Lange wachbleiben können die Lott-Besucher am Samstagabend: Nach Liedermacher, Bluesrock, Ska und Independent Rock steht um 3 Uhr in der Nacht zum Chillout Tonekroup auf der Bühne. Das Mix aus elektronischen Sounds mit traditionellen Instrumenten soll die Besucher in den Sonntagmorgen begleiten. Dann ist erst einmal Ausschlafen angesagt - und ab 12 Uhr "Elektrisch Hildegard und Freunde". Unter deren Regie treten im Lauf des Nachmittags zahlreiche Bands aus der Region zur Hunsrück-Rockshow an. Das Lott-Festival ist von Freitag, 5. August, bis Sonntag, 7. August, auf dem Festivalgelände bei Raversbeuren. Der Eintritt kostet für alle drei Tage 18 Euro. Campen ist kostenlos. Hunde müssen zuhause bleiben. Weitere Informationen im Internet: www.lott-festival.de

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