Fast jeder dritte Hunolsteiner ist dabei

Hunolstein · Ein vor einem Jahr in Hunolstein gegründeter Verein hat sich Ziele wie Dorfgemeinschaft und Imagepflege gesetzt. Jüngstes Projekt ist eine Streuobstwiese unterhalb des Dorfes.

 Die Mitglieder des Hunolsteiner Dorfleben-Vereins haben schon einiges bewegt. Unter anderem legten sie eine Streuobstwiese an. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Mitglieder des Hunolsteiner Dorfleben-Vereins haben schon einiges bewegt. Unter anderem legten sie eine Streuobstwiese an. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hunolstein. Noch ist sie nicht fertig, die neue Hochstamm-Streuobstwiese in Hunolstein. Doch elf von 20 Bäume - alte Birnen-, Zwetschgen- und Apfelsorten wie der Rheinische Bohnapfel - sind gepflanzt. Die anderen sind bestellt, erzählt Martin Ludwig vom Vorstand des federführenden Vereins "Dorfleben Hunschda Felseretscha". In dem rund ein Jahr alten Verein, benannt nach der Karnevalsinteressengemeinschaft, bringt sich fast jeder Dritte der rund 240 Hunolsteiner ein. Sie wollen etwas für ihr Dorf tun, Gemeinschaft und Brauchtum pflegen (siehe Extra).
Bisher kümmerte sich darum die Vereinsgemeinschaft, die das aber kaum mehr stemmen kann. Neben den Fußballern, die seit Jahrzehnten im SSV Dhrontal kicken, und der mit Weiperath kooperierenden Feuerwehr gibt es noch die Frauengemeinschaft, diverse Kegelgruppen und die Karnevalisten. Der ehrenamtliche Vorstand riskierte all die Jahre, im Falle eines Schadens persönlich haften zu müssen. Die Vereinsgründung befreit von dieser Sorge und erlaubt es, viele Dinge anzupacken.
Den 73 Mitgliedern liegen die Wünsche des Nachwuchses ebenso am Herzen wie die der Älteren und Kultur und Sport ebenso wie Drogenprävention. "Damit muss man früh genug anfangen", begründet Vorsitzender Norbert Bernard, der sich der auch an ländlichen Schulen lauernden Gefahren bewusst ist. Im Gegenzug bringen sich selbst die Jüngeren ganz selbstverständlich mit ein. Laura (10) schloss sich beispielsweise einer Ortsbegehung der Erwachsenen an: "Wir haben geguckt, was nicht so schön ist und wo man etwas erneuern kann." Auch beim Dreck-Weg-Tag packten sie und Maren (10) mit an. Von der lebendigen Dorfgemeinschaft zeugen zudem wöchentliche Seniorentage. Männer und Frauen treffen sich in der Pfarrheim-Bücherei zum Kartenspielen oder Stricken. Das Engagement der ehrenamtlichen Helfer belohnt der Verein mit Wanderungen mit Frühstück oder auch Tagesfahrten.Extra

Bereits angepackt: Streuobstwiese gepflanzt, Kirmes-Organisation, Martinsumzug, Weihnachtsbaum aufgestellt, Kappensitzung und Umzug, Dreck-Weg-Tag, Seniorentag, Dorfbegehung. Nächste Projekte: Felsen am Aussichtspunkt von Gestrüpp freischneiden und mit Bank verschönern, Brunnenplatz künstlerisch gestalten, monatliche Bastelnachmittage für Kinder, Ortsinfobroschüre. Nächste Termine: Dreck-Weg-Tag am 13. April, Hexennacht/Maifest am 30. April/1. Mai, Kirmes vom 22. bis 24. Juni. Weitere Vereinsziele: Dorfverschönerung, Imagepflege, Jugend- und Sportförderung, Altenhilfe, Landschafts- und Denkmalschutz, Unterstützung Hilfsbedürftiger, Bekämpfung von Drogenmissbrauch und Lärm, Spielplätze anlegen. urs

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