Fast vergessenes Gewerbe im Wingert

Veldenz. Per Winde hinauf und per Winde auch wieder hinab: Beim Rigolen, einem besonders tiefen Umgraben von Weinbergshängen, tut es der Pflug alleine nicht. Daher leisten bei diesem Schaupflügen in Veldenz zwei Traktoren — einer am oberen Weg und einer am Fuß des Weinbergs — Hilfestellung.

In früheren Zeiten wurden die Pflüge mit Pferden an ihren unteren Ausgangspunkt zurückgezogen. Für Manfred Bauer, Altbürgermeister von Gornhausen, war das heute nahezu vergessene Rigolen früher Tagesgeschäft. Als Lohnunternehmer übernahm er solche Arbeiten, bei denen die Erde etwa 60 Zentimeter tief umgepflügt wird. Die heute eingesetzten Fräsen graben sich lediglich 35 bis 40 Zentimeter tief ins Erdreich. Die Idee für das nostalgische Schau-Pflügen - laut Bauer eine einmalige Sache - hatten sein Sohn Frank (Foto) und Winzer Reinhard Pfeiffer aus Gornhausen. Pfeiffer führt das Aussterben des einst weit verbreiteten Gewerbes darauf zurück, dass das Rigolen aufwendig und kostenintensiv ist. (urs)/TV-Foto: Ursula Schmieder

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