Fast wunschlos glücklich

BERNKASTEL-KUES. Eine liebens- und lebenswerte Stadt - in dieser Charakterisierung ihrer Wohnstadt sind die beiden fünfköpfigen Familien Lotz und Marmann aus den Stadtteilen Kues und Bernkastel absolut einer Meinung.

 Christa und Guido Lotz mit ihren Kindern Inessa (13), Nina (11) und Nicolas sowie Lothar und Beate Marmann mit ihren Töchtern Jana (14), Melanie (12) und Annika (5) am Bärenbrunnen.Foto: Marita Blahak

Christa und Guido Lotz mit ihren Kindern Inessa (13), Nina (11) und Nicolas sowie Lothar und Beate Marmann mit ihren Töchtern Jana (14), Melanie (12) und Annika (5) am Bärenbrunnen.Foto: Marita Blahak

Und um das gleich zu demonstrieren, machen es sich Christa und Guido Lotz mit ihren Kindern Inessa (13), Nina (11) und Nicolas sowie Lothar und Beate Marmann mit ihren Töchtern Jana (14), Melanie (12) und Annika (5) beim liebenswerten Wappentier der Stadt auf dem Bärenbrunnen fürs Gruppenfoto bequem. Die beiden Familien würden mit keinem anderen (Wohn)Platz tauschen. Der gebürtige Kueser Guido Lotz und die Piesporterin Christa haben zehn Jahre in Frankfurt gelebt, ihre Töchter sind dort geboren, "doch diese Großstadt ist kein günstiges Wohnumfeld für Kinder", erklären die Moselaner ihre Rückkehr - nicht nur der Kinder wegen. Mit seiner Infrastruktur, seinen Freizeitmöglichkeiten und seiner günstigen Lage zwischen Eifel und Hunsrück sei Bernkastel-Kues ein idealer Wohnort für Alt und Jung. Auch wenn Lotz aufgrund seines Berufes jeden Tag nach Koblenz pendelt, nimmt er das für die Vorteile in Kauf. Die Marmanns können dem nur beipflichten. Die Familie wohnt in einem "alten" Haus in der Altstadt. Und wenn sie im Sommer Ruhe vor dem Trubel in der Stadt haben wollen, genießen sie ihre Innenhof-Idylle. Sie schätzen das vielfältige Vereinsleben und alle Familienmitglieder engagieren sich musikalisch bei der Bernkasteler Bürgerwehr, aber auch bei den Pfadfindern und der Feuerwehr. Familie Lotz interessiert besonders das umfangreiche sportliche Angebot des VSFG. "Es gibt hier in der Stadt doch kaum ein Bereich, der nicht berücksichtigt ist", bestätigen alle. Angefangen bei Bildungsangeboten (Volkshochschule und Akademie Kues), Museen, sportlicher und musischer Betätigung, kulturellen Veranstaltungen und Festivitäten jeglicher Art. Ob Ausflugsmöglichkeiten in die Umgebung, Touren auf großzügigem Radfahrwegenetz, Inlineskaten auf speziellem Gelände oder Schiffsfahrten - der Aktivitäten sind keine Grenzen gesetzt. Und der nahegelegene Flughafen Hahn macht sogar internationale Kurzausflüge möglich. Dazu das rege Vereinsleben und die optimale Infrastruktur, angefangen bei Kindergärten, Grund- und weiterführenden Schulen, Kirchen, einem umfassenden Einzelhandelsgeschäftsangebot, Supermärkten, Geldinstituten, Post, Apotheken, Fachärzten, Handwerksbetrieben, Gaststätten und Weinstuben - all das macht die beiden 5800 Einwohner umfassenden Stadtteile zu einem attraktiven Wohnort.Sommerliches Vergnügen bieten sieben Spielplätze, wobei der einzige im Stadtteil Bernkastel sicher noch ausbaufähig wäre. "Und nicht zu vergessen die Eisdielen", bemerken lachend die Großen und Kleinen. Fürs Schwimmvergnügen sorgen Hallen-und Freibad. Für kleine Wasserratten super attraktiv, für große weniger, bemängelt Inessa. Sie wünscht sich etwas mehr Angebot in Richtung Spaßbad. "Und im Winter haben wir es nicht weit zum Schneevergnügen auf dem Erbeskopf", ergänzt Familienvater Lotz.Ein Jugendraum wird noch vermisst

Doch bei allem Lob für ihre Stadt gibt es auch Kritikpunkte. Angefangen bei fehlenden günstigen Bauplätzen für junge Familien, mehr gemeinsamen kulturellen Veranstaltungen für Groß und Klein, etwas weniger "Lappenläden" in der Stadt, dafür lieber ein gutes Haushaltswarengeschäft - das würden die Familien befürworten. Die Busverbindung vom Plateau zur Stadt könnte zu mancher Tageszeit besser sein, und das Thema Jugendraum steht auf der Wunschliste ganz oben. Dafür aber kommt von allen Seiten dickes Lob für das Angebot im Moselkino. Und dass selbst die Altstadt für Jüngere ein durchaus kinderfreundliches Umfeld bietet, das belegt die Tatsache, dass schon etliche junge "Einheimische" hier alte historische Häuser kauften und renovierten, so Beate Marmann.

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