Feierlaune nach dem Fest

Während sich andere deutsche Volksfeste in diesem Sommer mit einem hohen Gewaltpotenzial bemerkbar machten, glänzt das Burgenfest mit einer durchweg positiven Bilanz. Rund fünfzig von dreihundert aktiven Helfern kamen zur Nachlese.

 VG-Bürgermeister Klaus Schmitz (Mitte) bei seiner Manöverkritik zum Burgenfest. TV-Foto: Angelika Koch

VG-Bürgermeister Klaus Schmitz (Mitte) bei seiner Manöverkritik zum Burgenfest. TV-Foto: Angelika Koch

Manderscheid. Keine Schlägerei, keine Schnapsleiche, nicht einmal ein abgeschleppter Falschparker - das diesjährige Burgenfest mit 11 000 Besuchern am Samstag und 10 000 Besuchern am Sonntag war ein voller Erfolg und vor allem familienfreundlich und friedlich. "Wirtschaftlich haben wir das viertbeste Ergebnis in all den Jahren mit schätzungsweise einem Viertel mehr Gäste", zeigte sich VG-Bürgermeister Klaus Schmitz bei der Manöverkritik überaus zufrieden. Vor allem die US-Amerikaner von den Air-Bases in Spangdahlem und Ramstein kämen zuhauf, um europäisches Mittelalter live zu erleben. Für sie solle es, so eine Anregung, bereits im nächsten Jahr einen englischsprachigen Ansprechpartner im Eingangsbereich des Festes geben. Obwohl allein der Getränkeverzehr von 2006 mit rund 20 000 Euro auf 36 000 Euro in diesem Jahr stieg, gab es keine alkoholbedingten Exzesse. "Die Turnierwiese sah zwar am Ende wild aus, deswegen denken wir über eine Flaschenpfandregelung nach. Aber mit den vielen sehr engagierten Helfern war das schnell aufgeräumt", bedankte sich Schmitz bei allen Aktiven. Viele Ehrenamtler waren im Einsatz

Schließlich waren viele Vereine, Feuerwehren, Wachdienste oder Rotkreuz-Sanitäter auch aus benachbarten Orten im ehrenamtlichen Einsatz, um dezent für Ordnung zu sorgen. "Bei dem Gefahrenpotenzial, das bei den Burgmauern, dem steilen Gelände und den mittelalterlichen Waffen nun einmal da ist, müssen wir uns in jedem Fall bereithalten", räumte "Burgenarzt" und DRK-Einsatzleiter Detlev Horch ein. Doch im Vordergrund des Burgenfestes stand "das beste Feuerwerk, das wir je hatten", so Schmitz. Zum 25. Jubiläum oder bereits schon im nächsten Jahr könne das noch übertroffen werden, wenn das Spektakel zu klassischer Musik über die Himmelsbühne geht. "Wir haben große Konkurrenz von immer mehr Mittelalter-Events", betonte der VG-Bürgermeister, "doch wir haben von allen die schönste Kulisse und damit die Voraussetzungen für weiteren Erfolg." Ein Etat für attraktive Verbesserungen jedenfalls ist da, denn der erwirtschaftete Überschuss geht in Rücklagen, die für die kommenden Feste verwendet werden. Die finanzielle Bilanz für dieses Jahr ist noch nicht fertig erstellt, doch sie wird sehr positiv sein.

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