Was in Kindern und jungen Menschen vorgeht, die mit der Diagnose Krebs konfrontiert werden, lässt sich nur erahnen. Sie stehen am Beginn ihres Lebens und werden mit dem Ende konfrontiert. Sie verbringen viele Wochen im Krankenhaus und müssen Operationen und Chemotherapien über sich ergehen lassen. Sie leiden und hoffen, bitten und bangen. Elterninitiativen wie die am Klinikum im saarländischen Homburg leisten eine wertvolle Hilfe während dieses Leidensweges. Neben der bestmöglichen medizinischen Betreuung, die die Ärzte gewährleisten, geben sie seelischen Halt und nehmen organisatorische Probleme ab - indem sie beispielsweise Übernachtungsmöglichkeiten für Eltern schaffen. Philipp litt an einem Gehirntumor und wurde zwei Jahre lang immer wieder in Homburg behandelt. In all dieser Zeit blieb der Kontakt zu seiner Schule, den Lehrern und seinen Freunden sehr eng. So war es auch sein ureigenster Wunsch, dass sich alle von ihm verabschieden konnten, als sein Leben zu Ende ging. Die tiefe Betroffenheit und erschüttende Machtlosigkeit gegenüber dem Sterben ihres Freundes ließ die Jungen und Mädchen aber nicht in Trauer resignieren. Stattdessen entstand das Bedürfnis, über seinen Tod hinaus zu helfen - und der Wunsch, im Gedenken an ihn die Elterninitiative der Homburger Klinik zu unterstützen. In 50 Projektgruppen bereiteten sie sich auf das Schulfest vor, das von vielen Eltern und Firmen unterstützt wurde. Dass es erfolgreich sein würde, stand also außer Frage. Dass es aber einen so stolzen Erlös aus dem Verkauf der Projektarbeiten bringen würde, hatte keiner erwartet. Entsprechend gerührt waren Philipps Eltern, als sie bei der Scheckübergabe die Summe von 12 000 Euro sahen. Auch Ulrike und Ernst Becker von der Homburger Elterninitiative staunten: "Was für eine riesige Summe!" Mit dem Geld können sie vielen Familien helfen, die wie Philipp von der Diagnose Krebs betroffen sind. Im Rückblick auf das besondere Schulfest sagte Rektorin Charlotte Ebenig: "Es war mit sehr viel Arbeit, aber auch mit sehr vielen guten Gefühlen verbunden." Einig waren sich Schüler, Lehrer und Helfer, dass "der Geist von Philipp überall mitgewirkt und zum Erfolg beigetragen hat".