Kultur Kreolische Klänge und eine Ikone

Morbach · Knapp 200 Zuschauer sind zum Festival Kultana ins Gewächshaus der Morbacher Gärtnerei Berg gekommen. Die Veranstalter ziehen ein positives Fazit.

 Der  Mann mit dem Hut: Musiker Yannick Monot und seine Band bringen Rhythmus ins Gewächshaus.

Der  Mann mit dem Hut: Musiker Yannick Monot und seine Band bringen Rhythmus ins Gewächshaus.

Foto: TV/privat

( Gegen 23 Uhr ruft der Musiker Yannick Monot endgültig zur Party auf: „Jetzt räumen wir mal die Stühle hier vorne weg, und dann schauen wir mal, was passiert“, sagt der Sänger und Akkordeonist mit dem Hut. Und schon tanzen 20, 30 Personen vor der Bühne im Gewächshaus der Gärtnerei Berg zu bluesiger und lebensfroher Musik mit afro-kreolischen Rhythmen. Der Franzose, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt, ist mit seiner fünfköpfigen Band Nouvelle France bei Kultana aufgetreten. Ein Event, zu dem die Vereine Kunst im Gewächshaus aus Morbach und Blue Note aus Idar-Oberstein in Zusammenarbeit mit dem Verein Freunde des Nationalparks zum zweiten Mal eingeladen haben. Das Nationalparkradio hat die Veranstaltung live übertragen.

Knapp 200 Besucher sind gekommen, um an einem warmen Sommerabend bei Yannick Monot und Nouvelle France viel Spaß zu haben und zuvor beim Jazzwords Quartett mit Sängerin Jutta Brandl und Renate Kohn der Jazzsängerin Ella Fitzgerald zu huldigen.

Während Kohn bei ihren Lesungen die Biografie Fitzgeralds vorstellt, mit den Anfängen und Stationen aus ihrem Leben und ihrer Karriere („Mit Gesang Freude bereiten, das ist meine Botschaft“) und ihrem musikalischen Talent („Sie machte jeden Song zu einer Botschaft von Trost und Barmherzigkeit“), intoniert Jutta Brandl Lieder, die zum Repertoire der Amerikanerin gehört haben, wie Do you know the muffin man, My only Sunshine oder Blue Skys.

Die Kombination der Texte mit der Musik haben die Herzen der Zuschauer berührt. „Das Zusammenspiel von Stimme und Instrumente ist gut arrangiert“, sagt Burgel Rindermann aus Morbach, die Ella Fitzgerald 1960 in Köln persönlich bei einem Konzert erlebt hat. Wolfgang Willems aus Weiperath findet die Kombination von Text und Musik ebenfalls wunderschön. Zudem findet er das Gewächshaus mit seiner schönen Atmosphäre, bei der die Zuschauer zwischen Blumen sitzen, als Location interessant. „Es ist genial, einen solchen Raum für Konzerte zu nutzen“, sagt er.

Die Organisatoren sind vollkommen zufrieden mit der zweiten Auflage von Kultana, was eine Abkürzung von Kultur am Nationalpark ist. Die erste Veranstaltung im Vorjahr, die sich über zwei Tage erstreckte, hatte nicht so viele Besucher angezogen wie erhofft. Doch die Konzentration auf einen statt zwei Tagen hat offensichtlich mehr Menschen angesprochen. „Das neue Konzept ist gut angenommen worden. Es waren deutlich mehr Morbacher da als im Vorjahr“, sagt Heiner Berg, Vorsitzender von Kunst im Gewächshaus.

Dieter Hochreuther, Vorsitzender von Blue Note, sagt, die beiden Programmpunkte hätten sich sehr gut ergänzt. „Das Gesamtkonzept ist aufgegangen“, sagt er. Die Resonanzen der Besucher seien sehr positiv. Hochreuther: „Ich habe nur mit begeisterten Zuschauern gesprochen.“

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