Festival mit Naturgeschmack

GIPPERATH. "auf Gesat" ruft – Open Air pur in Gipperath in freier Natur ohne Zelt und doppelten Boden. Das Festival findet immer mehr Zuschauer. Die Veranstalter planen in diesem Jahr für 2500 bis 3000 Besucher.

Diesmal haben sich die Organisatoren einen Termin ausgesucht, der einerseits schon traditionell ist und andererseits von keiner Konkurrenzveranstaltung tangiert wird. Aber sie wollen sich messen mit den vielen Open Airs der Region. Und sie wollen zu den Besten gehören, so die Organisatoren vom Verein "Gesat e.V." Selbstbewusst und überzeugt vom einmaligen Ambiente auf der Gesat-Wiese agiert das Orga-Team um Pascal Röder, Michael Heck, Patricia Laesch, Dirk Minor und Daniel Gerhards. Die jungen Leute aus Gipperath identifizieren sich mit ihrem Festival. Da müssen auch schon mal die Arbeiten am Neubau des eigenen Hauses hintanstehen. Gesat geht vor. Mittlerweile traditionell am letzten Wochenende im Juli treffen sich musikbegeisterte Menschen bei Rock und Pop in Gipperath. Erstmals wird das Festival zwei Tage dauern. Sieben Bands heizen an beiden Tagen ein. Am Samstag stehen John Q. Public, Project 54, Soma, Peilomat und die Donots auf der Bühne. Und natürlich die Dirty Sheeps sowie Fatstock, die am Freitag spielen. Beide Gruppen sind mit Musikern aus Gipperath und Umgebung besetzt. Beide sind bestens bekannt und Garanten für großen Zulauf. Und sie waren der Auslöser zur Entstehung des Festivals. Grundstein für die Gründung des Vereins "Gesat e.V." war die Band Dirty Sheeps, die sich im Jahre 2000 mit einem Open-Air-Konzert bei ihren Fans für die Unterstützung während des Jahres bedanken wollte. Die Idee war, zusammen mit befreundeten Bands ein Konzert im kleineren Rahmen auf einem Flurstück bei Gipperath namens "Geisert", mundartlich "Gesat" - die Bedeutung des Namens ist heute nicht mehr bekannt - zu organisieren, die viel Zuspruch fand. Schnell war die Entscheidung zur Wiederholung gefallen und einen Verein zur Förderung der Rock-, Pop- und Livemusik zu gründen. Im November 2002 wurde "Gesat e.V." gegründet und hat mittlerweile 70 Mitglieder. Ziel des Vereins ist es, junge Nachwuchsbands mit eigener Musik zu fördern und ihnen Auftritte vor größerem Publikum zu ermöglichen. Bereits im ersten Jahr kamen 1000 Besucher trotz Regenwetters. Auch das ist das Besondere an Gesat, so Pascal Röder. "Wir verzichten bewusst auf Zelte. Es soll ein Open Air im wahrsten Sinne des Wortes sein." Das Publikum kommt überwiegend aus der Umgebung, aber auch von weiter weg. "Die ersten Karten aus dem Vorverkauf sind nach Mainz, Kaiserslautern und Bonn gegangen", erzählt Dirk Minor. "Die Band Donots ist halt europaweit bekannt." Großen Wert legt der Verein darauf, Musik für jeden Geschmack bei fairen Eintritts- und Getränkepreisen zu bieten. Ein Euro ist der Standardpreis für Getränke. "Es bestehen ausreichend Zelt- und Parkmöglichkeiten beim Festivalgelände, und auch für das leibliche Wohl ist stets bestens gesorgt." Dieser Satz aus dem Internet klingt selbstverständlich, so dahergesagt. Doch die ganze Infrastruktur muss "erschaffen" werden, dort wo eigentlich nur Wiese ist, erzählt Michael Heck. "Alles, was benötigt wird, muss herbeigeschafft werden, vom riesigen, sechs Meter langen Stromaggregat, vom Spülwasser in über 50 Bierfässern über die Getränke bis zu den Zelten und natürlich der Bühne." Die wird vom Bauamt ganz offiziell abgenommen. Sicherheit ist gefragt, damit die Atmosphäre ungetrübt genossen werden kann. "Ab Donnerstag wohnen wir auf der Gesat-Wiese", so Patricia Laesch. Dann beginnt der Aufbau. Und am Montagabend ist die Wiese wieder reinste Natur. Gesat - Festival mit Naturgeschmack.

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