Feuer und Flamme für die Wehrübung

Wintrich · Optimales Verhalten im Falle eines Brandes hat im Mittelpunkt einer Übung der Feuerwehr Wintrich am Kindergarten gestanden. 60 Personen waren eingespannt - darunter auch Helfer von DRK und Malteserhilfsdienst.

 Die bereits „Geretteten“ beobachten, wie Feuerwehrleute einem Mädchen aus dem Wintricher Kindergarten heraushelfen.TV-Foto: Ursula Schmieder

Die bereits „Geretteten“ beobachten, wie Feuerwehrleute einem Mädchen aus dem Wintricher Kindergarten heraushelfen.TV-Foto: Ursula Schmieder

Wintrich. Eine der wichtigsten Regeln beherzigten die Kinder auf Anhieb. Obwohl es tüchtig qualmte in ihrem Kindergarten, reagierten sie nicht panisch. Schließlich übten sie ja nur, was ihnen Feuerwehrleute vorher erklärten. Falls es wirklich brennen sollte, sollen alle wissen, wie sie sich verhalten müssen. Wehrführer Werner Schrenk begleitete daher nur anfangs. "Wir machen jetzt genau das, was wir eben geübt haben", sagte er und ging ruhig voraus in das mittels Nebelmaschine verqualmte Gebäude. "Der Qualm schmeckt nach Apfel", erklärte er den Zaungästen. Wenig später löste der Übungsalarm aus - das Zeichen für Kinder und Erzieher, über den Boden robbend raus zu kommen. Doch ein Kind und zwei Erwachsene fehlten, wie die Kinder berichteten, woraufhin eine professionelle Rettung anlief.
Natürlich kamen letztlich alle heil heraus. Auch der Praktikant mit der geschminkten "Wunde" und der sechsjährige Leon, der tüchtig schwarz war im Gesicht. "Ich war ja im Qualm", erklärte er. Mitgenommen wirkten nur die sechs Wehrleute mit Atemschutzmasken - ein Job, der bei Übungen ebenso belastet wie im Ernstfall.
Die Zuschauer waren beeindruckt. Die Mütter Heike Schrenk und Birgit Boujong begrüßten die Übung, die für Kinder "eine super Erfahrung" sei. Ihre Tochter sei "Feuer und Flamme" gewesen, erzählte Boujong. Die Erzieherinnen wie Sabrina Weinsberg, Ruth Thomas und Birgit Hermes begrüßen die Übung, weil sie vorbereitet sein wollen im etwaigen Ernstfall. Außerdem müssten ja auch die Kinder wissen, "wie man sich verhalten soll, wenn es wirklich mal brennt", was letztlich helfe, Panik zu vermeiden.
Insgesamt machten 60 Helfer mit: 23 Feuerwehrleute aus Wintrich, 18 aus Brauneberg-Filzen, je zwei Bernkasteler DRKler und Wittlicher Malteser, fünf Erzieherinnen, ein Praktikant und neun Kinder. Eine Herausforderung war das verwinkelte Gebäude mit der nur von einer Seite erreichbaren Küche. Angeboten hatte sich die Übung im Zuge einer erfolgreichen Zertifizierung des Kindergartens. urs

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