Feuer zerstört Haus in Wittlich: Bewohner retten sich in letzter Minute

Wittlich · Am frühen Mittwochmorgen hat ein Feuer ein Einfamilienhaus in Wittlich zerstört. Die drei Bewohner konnten sich in letzter Minute über den Balkon ins Freie retten. Sie erlitten leichte Rauchvergiftungen und mussten behandelt werden. Die Brandursache ist noch unbekannt.

Feuer zerstört Haus in Wittlich: Bewohner retten sich in letzter Minute
Foto: Werner Pelm


Eric Nolf ist noch sichtlich aufgewühlt. Er steht vor dem teilweise zerstörten Einfamilienhaus im Bergweilerweg, in dem er seit drei Jahren wohnt. Er zeigt auf die vom Ruß geschwärzte Fassade. "Von dem Balkon dort sind wir heute Morgen auf die schmale Mauer gestiegen und dann auf die Terrasse gerutscht. Es war schrecklich."

Der 53-jährige Amerikaner, der auf der Airbase Spangdahlem arbeitet, seine Lebensgefährtin Anna (30) und deren 22-jährige Schwester, die zu Besuch ist, sind mit dem Schrecken davon gekommen. In letzter Minute können sie sich vor den Flammen retten.

Es ist gegen 5 Uhr am frühen Morgen, als Eric Nolte im Schlafzimmer heißen Rauch wahrnimmt. Im Erdgeschoss brennt es bereits lichterloh. Er weckt sofort seine Schwägerin, die im Nebenraum schläft. Mit einem Sprung vom Balkon auf eine steil abfallende Mauer retten sich die drei Bewohner vor den Flammen ins Freie.
Ein Rettungswagen bringt sie ins Krankenhaus. Dort werden sie wegen des Verdachts auf Rauchvergiftung versorgt. Die 22-Jährige muss stationär aufgenommen werden.

Im Haus gegenüber wohnt Christine Vergnion. Sie wird von lauten Rufen gegen 5 Uhr geweckt. Von ihrem Schlafzimmerfenster aus sieht sie Flammen an der Eingangstür. Mehrere Menschen, vermutlich die Bewohner, rennen vor dem Haus hin und her. Das Feuer breitet sich schnell aus, die Flammen erfassen Möbel, Wände und Decken. Eine dunkle Rauchwolke steigt zum Himmel.

Christine Vergnion wählt die Notruf-Nummer. Die Feuerwehr der Stadt Wittlich ist bereits alarmiert. 35 Aktive rücken mit mehreren Löschfahrzeugen an. Wehrleiter Christian Vollmer koordiniert den Einsatz. Nach gut zwei Stunden ist das Feuer gelöscht.

Nach den ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei ist das 60 Jahre alte Gebäude einsturzgefährdet und unbewohnbar. Der Schaden wird auf rund 250?000 Euro geschätzt.
Die Polizei geht davon aus, dass das Feuer im Erdgeschoss ausgebrochen ist. Nähere Erkenntnisse zur genauen Örtlichkeit und der Brandursache liegen noch nicht vor.

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