Wittlich. Sechs Mal hat es in der Zeit von Mitte März bis zum 10. April in Wittlich gebrannt: Fünfmal wurden Gartenlauben angezündet, einmal eine Schutzhütte am Pichterberg. Die Kripo hat nun einen Tatverdächtigen ermittelt, der ein Teilgeständnis abgelegt hat, das jedoch nicht die Mehrzahl der sechs Brände betrifft.Der Tatverdächtige ist ein obdachloser 40-Jähriger aus dem Westerwald, der sich in den vergangenen Jahren überwiegend in Wittlich aufgehalten haben soll. Warum der Mann die Feuer entfacht hat, kann er laut Kripo bislang selbst nicht sagen. Er hat die Brände nach eigenen Angaben immer im alkoholisierten Zustand gelegt. Der Mann wurde am 25. April dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der Richter hat Untersuchungshaft angeordnet. Wird der Tatverdächtige verurteilt, muss er mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr rechnen.Die Ermittlungen der Kripo im Vorfeld waren schwierig und umfangreich. Der Mann, der zu Fuß unterwegs war, habe kaum Spuren hinterlassen, hieß es. Die Wittlicher Kriminalpolizei hatte mit der Kriminaldirektion Trier und dem Landeskriminalamt zusammengearbeitet.Gebrannt hatten Gartenlauben in verschiedenen Teilen Wittlichs: in der Kolonie beim Parkplatz Rommelsbach, im Altricher Weg und in der Nähe der Kurfürstenstraße. Beim letzten Brand am 10. April in einer Gartenlaube beim Rommelsbach-Parkplatz wurde das Feuer schnell gelöscht. Der Täter hatte, nachdem er daran gescheitert war, die Laubentür aufzubrechen, mehrere brennbare Gegenstände vor der Laube abgelegt. Ein Polizeibeamter, der zufällig vorbeikam, hatte das Feuer rechtzeitig löschen können, bevor die Laube Feuer fing.