Feuerwehr Minheim bekommt ein Rettungsboot

Die freiwillige Feuerwehr Minheim bekommt nun doch ihr Rettungsboot. Das hat der Verbandsgemeinderat Neumagen-Dhron in seiner Sitzung beschlossen. Daneben standen auch die Realschule plus und die Grundschule Piesport im Mittelpunkt der Sitzung.

 Die Feuerwehrkollegen in Kell am See verfügen bereits über ein Rettungsboot. Nun soll auch für die freiwillige Feuerwehr Minheim ein Boot beschafft werden. TV-Foto: Archiv/Hans Muth

Die Feuerwehrkollegen in Kell am See verfügen bereits über ein Rettungsboot. Nun soll auch für die freiwillige Feuerwehr Minheim ein Boot beschafft werden. TV-Foto: Archiv/Hans Muth

Neumagen-Dhron. (zad) Einig waren sich die Mitglieder in der Sitzung des Verbandsgemeinderates, dass das neue Werbemagazin "Mosel - Vielfalt erleben" ansprechend gelungen ist. Nach so viel Einigkeit kamen jedoch auch strittige Themen auf den Tisch.

Rettungsboot für die Minheimer Feuerwehr: Zuvor war der Antrag vom VG-Rat abgelehnt worden, die Anschaffung eines Rettungsbootes für die freiwillige Feuerwehr Minheim zu bezuschussen. Das Boot galt als nicht erforderlich. Nun lag der Antrag der Minheimer Wehr erneut auf dem Tisch, allerdings mit einem anderen Finanzierungsmodell. Trotz kontroverser Debatte ob ein solches Boot unbedingt erforderlich sei, beschloss der Rat den Zuschuss für das Rettungsboot. Unter dem Gesichtspunkt Motivation der Feuerwehr-Jugend stimmte die Mehrheit der Ratsmitglieder für den Antrag der Minheimer Feuerwehr. "Man kann trefflich darüber streiten, ob dieses Boot erforderlich ist", sagte Christiane Horsch.

Ein Großteil der Ratsmitglieder stimmte dem Antrag aus Motivationsgründen zu. Dagegen sprach sich Willi Herres von der Liste Freie Bürger und Kreisfeuerwehrinspekteur vehement aus: "Wir bewilligen freiwillige Ausgaben für ein Boot, das wir nicht brauchen. Auf der anderen Seite streichen wir notwendige Ausrüstungsgegenstände für die Feuerwehr. Das ist nicht richtig." So würden beispielsweise dringend feuerfeste Schutzhosen für die Feuerwehr gebraucht. Laut Horsch würden Mittel für zehn dieser Schutzhosen noch in diesem Jahr bereitgestellt. Die Finanzierung des Rettungsbootes setzt sich wie folgt zusammen: Der Förderverein der Minheimer Feuerwehr trägt 3500 Euro dazu bei, neben dem Landeszuschuss von 3960 kommen 3500 Euro von der VG.

Grundschule Piesport: Zwar ist die endgültige Kostenermittlung für die Gestaltung des Schulhofes der Piesporter Grundschule noch nicht abgeschlossen, doch mit rund 150 000 Euro soll der öde Schulhof in eine Erlebnislandschaft umgewandelt werden (der TV berichtete). Ratsmitglied Wolfgang Arens (Liste Freie Bürger) erinnerte nochmals an den schlechten Zustand des Schulgebäudes. Neben losen Schieferdachpfannen und der verwitterten Dachstuhlkonstruktion aus Holz seien die Solarzellen auf dem Dach in einem schlechten Zustand. Der Rat solle prüfen, ob die Schulhofgestaltung wirklich dringender anstehe als die Sanierung des Schuldaches und der Außenwände. In der Haushaltssitzung am 18. März berät der VG-Rat über die Dringlichkeit der Ausbesserungsarbeiten.

Friedrich-Spee-Realschule plus: Bürgermeisterin Christiane Horsch informierte über den derzeitigen Sachstand der Realschule plus in Neumagen-Dhron. Derzeit obliegt die Trägerschaft der Schule der VG. Die kann jedoch die finanzielle Last nicht allein stemmen.

Mit dem Landkreis Bernkastel-Wittlich war jedoch vereinbart worden, dass dieser sich zur Hälfte an den Trägerkosten bis 2013 beteilige. Daraufhin legte die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Rheinland-Pfalz ein Veto ein, die Beteiligung des Landkreises sei unzulässig. Auch die Bestrebung, einen Zweckverband von Verbandsgemeinde und Landkreis zu gründen, erachtete die ADD als rechtlich unzulässig. Derzeit sei noch nicht klar, wie die ADD entscheiden werde. In Neumagen-Dhron hofft man jedoch auf ein glückliches Ende, denn die Friedrich-Spee-Realschule plus sei ein Sonderfall. Über 50 Prozent der Schüler der Schule in Neumagen-Dhron kämen aus benachbarten Verbandsgemeinden. "Wir wollen die Schule, aber nicht die Trägerschaft", sagte Bürgermeisterin Horsch.

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