Feuerwehr übt in engen Straßen

Enkirch · Feuer in der alten und neuen Enkircher Schule: Bei ihrer gemeinsamen Großübung haben die freiwilligen Feuerwehren der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach getestet, wie gut sie mit den schwierigen Bedingungen zurechtkommen.

 Mit schwerem Atemschutzgerät üben die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach die Bekämpfung eines Brandes und das Retten von Vermissten in den engen Gassen von Enkirch. TV-Foto: Holger Teusch

Mit schwerem Atemschutzgerät üben die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach die Bekämpfung eines Brandes und das Retten von Vermissten in den engen Gassen von Enkirch. TV-Foto: Holger Teusch

Enkirch. Eng sind die Gassen von Enkirch. Dicht an dicht stehen die romantischen Fachwerkhäuser. Die verwinkelte Bebauung ist für Touristen idyllisch. Für die Feuerwehr würde sie im Ernstfall eine große Herausforderung darstellen. "Die Enge ist ein Problem. Man muss schon beim Anrücken überlegen, in welcher Reihenfolge man da reinfährt. Sonst fährt man sich fest", sagt der Wehrleiter der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach, Olaf Birlenbach. Bei der Jahresabschlussübung der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach (nur die Wolfer fehlten wegen des St.-Martins-Umzugs) wurde folgendes Szenario vorgegeben: Feuer in der alten und neuen Schule, 22 Personen mussten geborgen werden, darunter zehn Schulkinder aus ihrer Klasse. Außerdem musste verhindert werden, dass das (imaginäre) Feuer auf weitere Gebäude übergreift. Denn das wäre eine große Gefahr. "Wenn, dann sind wegen der engen Bebauung schnell viele Gebäude betroffen", befürchtet der Enkircher Wehrführer Manfred Schneider.
Um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern, benötigen die Feuerwehren einen hohen Wasserdruck, um die Häuser zu bespritzen. Der Druck im Leitungsnetz im Enkircher Oberdorf reicht nicht aus. Also wurde insgesamt ein Kilometer Pumpleitung von der Mosel und vom Großbach gelegt. Mehrere Unterstützungspumpen sorgten dafür, dass die mehreren Hundert Schaulustigen beeindruckende Wasserfontänen zu sehen bekamen. "Die Pumpentechnik aufzurüsten macht nur Sinn, wenn genügend Wasser zur Verfügung steht", stellte Traben-Trarbachs Verbandsgemeindebürgermeister Ulrich K. Weisgerber klar. Birlenbachs zog, nachdem nach 35 Minuten alle vermissten Personen geborgen waren, ein positives Fazit: "Alle haben heute eine hervorragende Arbeit geleistet. "Allerdings musste ein Feuerwehrmann ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er habe sich wohl verhoben, sagte Birlenbach. Im Einsatz waren außer 91 Feuerwehrleuten, sechs Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes und Notarzt Dr. Uwe Plorin aus Traben-Trarbach.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort