Filmemacher Bruno Thelen lädt zum Kinoabend ein

Wittlich · Bereits mehrfach ist der Wittlicher Filmemacher Dr. Bruno Thelen für seine Filme ausgezeichnet worden. Bei einem Kinoabend in der Stadtbücherei am Donnerstag, 7. April, zeigt er bekannte und neue Werke. Ein Porträt.

 Der Wittlicher Filmemacher Dr. Bruno Thelen. Foto: privat

Der Wittlicher Filmemacher Dr. Bruno Thelen. Foto: privat

Foto: Sarah Kahlmann (sk) ("TV-Upload Kahlmann"

Wittlich. Das Leben des 66-jährigen Filmemachers Bruno Thelen ist eine einzige Reise. Eine Reise durch spannende Länder und durch die Entwicklung der Filmtechnik. Für seine Filme war er schon in Thailand, Indonesien, Borneo und Wittlich unterwegs.
Alles begann 1982 mit dem Kauf mit einer S8-Stummfilmkamera. Während des Studiums der Informatik in Karlsruhe entdeckte er seine Leidenschaft zum Film. "Aufgrund von fehlender Erfahrung drehte ich zunächst alles, was mir interessant erschien", erzählt Thelen. Bis er auf den Schmalfilmclub Darmstadt (heute Film- und Videoclub) aufmerksam wurde. "Hier traf ich Experten, die versiert waren in der Filmgestaltung und von denen ich die handwerklichen Fähigkeiten lernte", erzählt der Filmemacher. Seit 1985 ist Thelen Mitglied im Schmalfilmclub und auch im Bundesverband Deutscher Filmautoren (BDFA).
In der Zwischenzeit hatte sich Thelen eine Tonfilmkamera gekauft und reiste für seinen ersten Tonfilm "Insel der Sagen und Legenden" nach Borneo. Trotz des technischen Fortschritts arbeitete er weiter mit Stummfilmkassetten. Den O-Ton zeichnete er separat mit einem Kassettenrekorder auf. Der Film war eine Art Vorübung für seinen ersten Dokumentarfilm "Die Todesbrücke".
In dem Film zeichnete Thelen das Geschehen um den Bau der Brücke, bei dem rund 100 000 Arbeiter starben, nach. "Mein Anliegen war es, den tatsächlichen Geschehnissen vor Ort nachzuspüren. Insgesamt reiste ich fünf Mal nach Thailand in das Kwai-Tal aufwärts bis Burma, immer zu anderen Jahreszeiten."
Der erste Film in Wittlich wurde 2008 umgesetzt. Die Idee zum Film "Ein Turm erzählt" kam spontan: "Am Tag des offenen Denkmals 2007 hörte ich einen Vortrag des Architekten Peter Berdi im Turm der St.-Markus-Kirche über die Entstehung der Kirche, eng verknüpft mit der Geschichte der Stadt." Turm und Kirche zählen mittlerweile über 300 Jahre. Auch der Film "Tempus fugit - Die Zeit vergeht" spielt in Wittlich. Anhand der personifizierten alten Turmuhr der St.-Markus-Kirche wird das Vergehen der Zeit erlebbar gemacht. Im Film wird die abenteuerliche Reise der Räderuhr erzählt.
"Das Ziel meiner Filme ist es, den Zuschauer für den Wert von Kulturgütern und den pfleglichen Umgang mit diesen zu sensibilisieren", erklärt der Wittlicher. Auch für einen neuen Film hat Thelen bereits eine Idee. Zentrum ist der Brunnen auf dem Platz an der Lieser, auf dem einfache Wittlicher abgebildet sind. Einer davon "Kranze Hiljert". "Im Moment recherchieren wir noch und befragen Zeitzeugen", sagt Thelen. red
Für den Kinoabend am Donnerstag, 7. April, 19 Uhr, bittet die Stadtbücherei um Anmeldung unter Telefon 06571/27036 oder unter
info@stadtbuecherei.wittlich.de. Der Eintritt kostet 3 Euro. Karten sind in der Stadtbücherei und an der Abendkasse erhältlich.

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