Kolumne Filmreife Stadt
Also, wenn ich es mir recht überlege, hätte es Alfred Hitchcock nicht besser machen können. Immer was los, hinter jeder Ecke lauert eine Überraschung, und ein spannender Krimi ist es sowieso.
Sie fragen sich, was ich meine? Mein Leben natürlich.
Allein meine Zeit mit Wilma ist besser und spannender als der Plot des Hitchcocks-Klassikers „Die Vögel“. Schon allein deshalb ist eine Verfilmung meines Lebens endlich einen Kinofilm wert. Und wenn nicht jetzt, wo wir endlich wieder ein Kino haben, wann dann?
Im Vorspann zu „Wilbert Wittlich und das Geheimnis der Säubrenner“ soll dieser süße kleine Imagefilm über Wittlich laufen, den sie immer im Türmchen zeigen (eigentlich ist das Wittlicher Wahrzeichen ja das kleinste Kino in Rheinland-Pfalz und nicht das Café Heimat. Aber was soll’s, lassen wir den Hunsrückern auch mal ihre Freude).
Und im Anschluss an meinen Film (Laufzeit mindestens 100 Wochen, ich garantiere), wenn alle alles wissen über mich, sollen stadteigene Streifen laufen. Zum Beispiel so was wie die Klassiker mit Miss Marple und ihrem Partner Mr. Stringer. Ich wüsste da auch schon zwei Wittlicher Originale, die diese Rollen übernehmen könnten. Sie auch? (nein, Wilma und ich nicht, da hoffen Sie vergebens). Oder es wird eine Dokumentation über unser Städtchen gezeigt. Im Mittelpunkt: das Freibad. Ich garantiere jetzt schon Überlänge und eine viel spannendere Geschichte als Hitchcock sie je gedreht hat. Film ab!