finanzielle Situation der VG Thalfang

Zum Artikel "Eine Kommune am Abgrund" (TV vom 2./3. November) schreibt dieser Leser:

Zutreffender könnte die finanzielle Zustandsbeschreibung zur VG Thalfang nicht sein. Jetzt soll der neue Bürgermeister das ausbaden, was in der Vergangenheit seine Ursachen hat. Die Liste der Finanzverfehlungen ist lang. Sie beginnen mit der Sanierung und dem Umbau des Rathauses unter der Bauleitung eines Professors für mehr als einer Million DM, der Entscheidung zur Gründung der Zweckverbandes Erbeskopf, dem Neubau des Erholungs- und Gesundheitszentrums (EGZ) mit elf Millionen DM unter Veräußerung des Altbades mit 10 000 Quadratmeter Bauland zu einem Viertel des Sachwerts von zwei Millionen DM, der Übernahme der Fremdenverkehrsaufgabe ohne Refinanzierung durch Fremdenverkehrsbeiträge und endeten mit der Verabschiedung des früheren Bürgermeisters zu Kosten von mehr als 9000 Euro ohne entsprechende Haushaltsmittel. Zu den Defiziten gehört auch die Nichtumsetzung einer Betriebskostenzuschussvereinbarung über jährlich 100 000 DM für das EGZ und die kostenlose Nutzungsüberlassung der Liftanlagen am Erbeskopf an ein Privatunternehmen über einen Mehrjahreszeitraum. Zusätzlich gingen die Übernachtungszahlen von 125 000 im Jahr 1995 auf 83 000 (2010) zurück. Rat und Verwaltung müssen sich jetzt an einen Tisch setzen und einen gemeinsamen Weg zur Lösung der Probleme der im Jahr 1990 finanziell noch kerngesunden VG Thalfang suchen. Ohne großzügige Hilfe des Landes, wie bei der VG Bad Münster am Stein, wird das nicht gehen. Helmut Schuh, Horath (Anm. d. Red.: Der Autor war von 1970 bis 2004 u.a. Mitglied im Rat und mehrerer Ausschüsse der VG Thalfang und von 1969 bis 2004 Ortsbürgermeister der Gemeinde Horath)

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