Finanzierung des Casino-Umbaus noch unklar

Traben-Trarbach · Weiter offen ist, wer den Umbau des Casinos Traben-Trarbach bezahlt. Ein Architekt soll nun die Kosten für den 2012 beginnenden Umbau ermitteln. Dies hat der Stadtrat ebenso beschlossen wie die den Bau eines Parkplatzes und einen Architekturwettbewerb für das Rathausumfeld.

 Die Sanierung des Casinos ist dringend notwendig – ein Architekt soll nun ermitteln, wie viel die Arbeiten kosten würden. TV-Foto: Archiv/Winfried Simon

Die Sanierung des Casinos ist dringend notwendig – ein Architekt soll nun ermitteln, wie viel die Arbeiten kosten würden. TV-Foto: Archiv/Winfried Simon

Traben-Trarbach. Der Stadtrat Traben-Trarbach bringt die Stadtsanierung weiter voran. Gleich mehrere Beschlüsse hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung auf den Weg gebracht, die das Bild der Stadt verändern:
Drei Gebäude sollen im Bereich der Grabenstraße abgerissen werden. Es handelt sich dabei um eine ehemalige Kegelbahn, ein ehemaliges Wohnhaus und einen ehemaligen Verbindungsbau mit den Hausnummern 18 und 20. "Die Verhandlungen waren schwierig, aber die Genehmigung der Denkmalpflege wurde nun erteilt", sagt Ulrich K. Weisgerber, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach.
Anstelle der Gebäude sollen Parkplätze entstehen, die später "eingefriedet" werden - sie werden so bebaut, dass sie zur Grabenstraße hin abgegrenzt werden und die Blockstruktur des Stadtkerns beibehalten wird.
Außerdem wurde beschlossen, das es einen Architektenwettbewerb zur Gestaltung des Rathausumfeldes geben soll. Das schließt den Weihertorplatz und den Blockbereich am Rathaus mit ein. "Wir werden für die nächste Stadtratssitzung einen Sachverständigen einladen und erörtern, wie genau wir damit verfahren werden ", sagt Weisgeber.
Noch ist offen, wie die Sanierung des Casinos finanziert werden soll. Dazu laufen Gespräche mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier sowie dem Innenministerium in Mainz. Außerdem wird weiterhin die Gründung einer Stiftung vorbereitet, um Fördermittel für die Sanierung des Gebäudes an Land zu ziehen. Da aber bereits 2012 mit den Arbeiten begonnen werden soll, hat der Stadtrat das Architekturbüro Bauer in Traben-Trarbach beauftragt, einen Kostenvoranschlag für die Sanierung aufzustellen.

Die Stadtsanierung in Traben-Trarbach läuft bereits seit einigen Jahren. Allein 2011 belaufen sich die voraussichtlichen Kosten auf 625 000 Euro.
Doch auch weitere Projekte wurden im Stadtrat diskutiert:
Die Loretta-Halle und das Rathaus Traben werden einem "EffCheck", also einer Energie-Überprüfung, unterzogen. Ein externer Berater soll herausfinden, wie die Ressourcen in den Gebäuden optimal genutzt und somit Kosten gesenkt werden können - zum Beispiel beim Wasser- oder Stromverbrauch. Die Kosten von bis zu 7650 Euro werden zu 70 Prozent vom Land gefördert.
Im ehemaligen Rathaus Traben wird zudem die Heizungsanlage erneuert. Der Auftrag wurde ausgeschrieben. Es gab jedoch nur ein einziges Angebot - von der Firma Rudolf Müller, deren Inhaber Mitglied in der CDU-Fraktion des Stadtrats ist. Er bekam den Auftrag. Die Kosten belaufen sich auf rund 51 000 Euro.

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