"Flasche leer": Alkohol und die Folgen

Spannendes Thema, interessierte Schüler: Der Schauspieler Klaus-Michael Nix vom Theater Trier führte im Rahmen der suchtpräventiven Schulsozialarbeit das Stück "Flasche leer" von Thilo Reffert an der Dualen Oberschule Wittlich auf.

 Ja, wer hat denn hier nun das Alkohol-Problem: Schauspieler Klaus-Michael Nix vom Theater Trier im Stück „Flasche leer“, das er in der Dualen Oberschule in Wittlich aufführte. Foto: Duale Oberschule Wittlich

Ja, wer hat denn hier nun das Alkohol-Problem: Schauspieler Klaus-Michael Nix vom Theater Trier im Stück „Flasche leer“, das er in der Dualen Oberschule in Wittlich aufführte. Foto: Duale Oberschule Wittlich

Wittlich. (red) Im Stück "Flasche leer" spielt der Schauspieler Klaus-Michael Nix den ehemals erfolgreichen Jungschauspieler David Aschinger, der von seinem Intendanten den Auftrag bekam, über die Folgen von Alkoholmissbrauch zu berichten. Dazu soll Aschinger die Geschichte des Trinkers, Knut, in einem Ein-Personen-Stück aufführen.Dem Zuschauer fällt allerdings schon nach kurzer Zeit auf, dass Aschinger immer häufiger aus seinem verkorksten Leben berichtet, anstatt das Stück aufzuführen. Aschinger, der sich nur widerwillig darauf eingelassen hat, die Rolle des Knut zu spielen, ist derjenige, der ein Alkoholproblem hat. So berichtet er den Zuschauern, wie er immer seltener für Hauptrollen ausgewählt wurde oder wie seine Partnerschaft in die Brüche ging. Und das alles nur, weil er ab zu "einen getrunken habe". Das Stück über Knut wird Aschinger niemals aufführen. Dies ist aber für die Wirkung des Stückes auch nicht notwendig, denn dem Zuschauer wird sehr deutlich, in welcher Sucht-spirale Aschinger bereits steckt.Am Ende bittet Aschinger gar die Klasse darum, für ihn zu lügen und der Theaterdramaturgin zu erzählen, er habe das Stück doch gespielt. Anschließend wertete eine Theaterpädagogin das Stück mit den Jugendlichen aus. Nach etwa fünf Minuten kehrt Schauspieler Nix wieder in die Klasse zurück, wo er unter großem Beifall von den Schülern empfangen wird. "Ein tolles Stück, das wir sicher im Rahmen unserer präventiven Arbeit häufiger aufführen lassen werden", sagte Oswald Steines, Schulsozialarbeiter an der Dualen Oberschule. Geplant seien darüber hinaus weitere Projekte, wie etwa einen Eltern-Info-Abend zum Thema "Sucht & Drogen" im August oder der Besuch ehemaliger Alkoholiker an der Schule, der für im Herbst geplant ist. Christiane aus Monzel, Schülerin der Klasse 9g, findet: "In dem Stück hat man gesehen, dass man seine Probleme nicht mit Alkohol lösen kann. Dieses Stück ist definitiv empfehlenswert." Bastian aus Wittlich, Schüler der Klasse 9f: "Das fand ich super und so was hab ich vorher noch nicht gesehen."

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