Fleißige Spürnasen

2008 war ein Rekordjahr. So fällt die Bilanz der Rettungshundestaffel Eifel-Mosel. Insgesamt wurden die Rettungshunde 22 Mal angefordert (2007: 14 Mal). Der Aktionsradius reichte bis nach Nordrhein-Westfalen und ins Saarland aus.

 Gespannte Aufmerksamkeit im Heck des Rettungshundetransportwagens: Während ihre Hundeführer noch in der Lagebesprechung sind, warten die Hunde auf ihren Einsatz. Foto: Carl Münzel

Gespannte Aufmerksamkeit im Heck des Rettungshundetransportwagens: Während ihre Hundeführer noch in der Lagebesprechung sind, warten die Hunde auf ihren Einsatz. Foto: Carl Münzel

Bergweiler/Wittlich. (red) Der erfreulichste Einsatz war im August auf dem Kueser Plateau. Dort wurde zu später Stunde eine Patientin aus einer Reha-Klinik vermisst. Vor Ort waren bereits Polizei und Feuerwehr, als die Hundestaffel mit einem Zugführer und vier Rettungshundeteams eintraf. Währenddessen war Rettungshundeführerin Tina Caspari mit ihrer Flächensuchhündin Baileys auf der Anfahrt zum Einsatzort auf der Hunsrücker Seite der Mosel. Zwischen Longkamp und Bernkastel fiel ihr eine Frau auf. Caspari ließ sich telefonisch die genaue Beschreibung der vermissten Person durchgeben und erkannte die Frau.

Die Rettungshundeführerin bot brachte die Dame nach Kues zurück. Ungewöhnlich war auch die Suche nach einem vermissten geistigbehinderten 13-jährigen Jungen Anfang November in Grünstadt, Landkreis Bad Dürkheim. Am späten Nachmittag wurde die Bergweiler Staffel nachalarmiert, weil das Kind seit acht Uhr morgens vermisst war. Am späten Abend durchkämmte sie zum ersten Mal seit ihrem Bestehen in einem Stadtzentrum Straßen, Höfe und Keller, Gärten und Grünanlagen sowie brachliegende Grundstücke.

"2008 war der Anteil der Tageseinsätze höher, insgesamt wurden wir 13 Mal gerufen, nachts neun Mal. Von den 22 Alarmierungen fielen 14 auf einen Werktag", erläutert Carl Münzel, Sprecher der Hundestaffel. Sorgen bereiten der Staffel die hohen Kosten für Kraftstoffe und Technik. Durch die Ausdehnung des Aktionsradius sind auch die Kosten gestiegen. "Neben unseren ,Kerngebieten' in den Landkreisen Bernkastel-Wittlich und Vulkaneifel wurden wir auch in die Landkreise Trier-Saarburg, Birkenfeld, Ahrweiler, Mayen-Koblenz, Neuenkirchen (Saarland), Rhein-Sieg-Kreis (Nordrhein-Westfalen), Bad Dürkheim und Rhein-Lahnkreis beordert. 2008 war ein Rekordjahr." Die Staffel ist weiterhin auf der Suche nach einer zentral gelegenen Halle für Fahrzeuge und Ausrüstung.

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