Fliegende Zelte beherrschen die Träume

Die Gewerbeschau 2008 ist Vergangenheit. Die Hauptarbeit lastete wie immer auf den Schultern weniger Leute. Die mussten in diesem Jahr wegen des frühen Termins besonders viel leisten.

 Kurzfristig war die Gewerbeschau in Gefahr. Orkantief „Emma“ rüttelte am frühen Samstagmorgen zwar gehörig am Autozelt, hinterließ aber keine Schäden. TV-Foto: Clemens Beckmann

Kurzfristig war die Gewerbeschau in Gefahr. Orkantief „Emma“ rüttelte am frühen Samstagmorgen zwar gehörig am Autozelt, hinterließ aber keine Schäden. TV-Foto: Clemens Beckmann

Bernkastel-Kues. Die Nerven sind bei einem Großprojekt wie der Gewerbeschau in Bernkastel-Kues sowieso schon ziemlich angespannt. Die Nerven wurden in diesem Jahr zusätzlich durch den letztlich glimpflich verlaufenden Besuch von Orkantief "Emma" noch ein Stück mehr strapaziert. Wie berichtet (TV vom 3. März), hatte "Emma" am frühen Samstagmorgen erfolglos versucht, das Zelt, in dem mehr als 40 Autos standen, aus den Angeln zu heben. Kein Wunder, dass Wolfgang Pastor, Vorsitzender des Werbekreises Bernkastel-Kues, erst einmal tief durchatmete, als der letzte Besucher am Sonntagabend das Ausstellungs-Gelände auf dem Kueser Plateau verlassen hatte. "In der Nacht zum Sonntag habe ich von fliegenden Zelten geträumt", erzählte er. Es ist alles gut gegangen. Auch der Regen, der am Sonntag bis in den Nachmittag vom Himmel fiel, nahm der elften Auflage der Ausstellung nichts von ihrer Attraktivität. Es dürften wieder mehr als 20 000 Besucher ihr Interesse gezeigt haben.Der Werbekreis hat also wieder ganze Arbeit geleistet. Die 70 Aussteller zeigten sich zufrieden. "Dabei war es ein Problem, so kurz nach dem Jubiläums-Weihnachtsmarkt so eine Veranstaltung zu organisieren", sprach Wolfgang Pastor den frühen Zeitpunkt der Veranstaltung an. Schließlich laste die Hauptarbeit auf den Schultern von fünf, sechs Leuten. "Wenn es gut gelaufen ist, ist jeder zufrieden", sagte Rudi Friedrich, der beim Zeltauf- und -abbau der wichtigste Mann ist.Hauptorganisator Frank Hoffmann moderierte nicht nur manche Veranstaltungen des Rahmenprogramms, sondern er schleppte auch Stühle für die Modenschau herbei. Dabei gehörte er selbst zu den Ausstellern und zeigte dabei, wie sich ein Betrieb entwickeln kann. Vor zehn Jahren übernahm er mit vier Mitarbeitern eine Werbeagentur (Marketing, Kommunikation, Design, Foto). Mittlerweile hat er elf Mitarbeiter und Kunden (Tourismus, Hotellerie, Gesundheitswesen, Handwerk und Handel) in der gesamten Region und darüber hinaus. Wie kommt der Kontakt zu den Kunden zustande? "Empfehlungen sind entscheidend", antwortete Hoffmann. Und natürlich das persönliche Engagement das ganze Jahr über. "Ich bin immer im Geschäft. Das ist wichtig", erläuterte Waltraud Griebler (Rosi-Moden) ihre Philosophie.

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