Flüchtlinge genießen besinnliche Stunden in Bischofsdhron

Bischofsdhron · Bei einer Weihnachtsfeier im Bischofsdhroner Gemeindehaus haben sich Flüchtlinge und Einheimische bei Kaffee und Kuchen besser kennengelernt.

 Bei der Weihnachtsfeier im Bischofsdhroner Gemeindehaus kommen sich Flüchtlinge und Einheimische näher. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Bei der Weihnachtsfeier im Bischofsdhroner Gemeindehaus kommen sich Flüchtlinge und Einheimische näher. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Bischofsdhron. Weihnachtsfeiern gibt es derzeit bei vielen Betrieben, Vereinen und Institutionen. Und doch sind die besinnlichen zwei Stunden, die etwa 110 Menschen im Bischofsdhroner Gemeindehaus verbringen, etwas Besonderes, denn hier treffen sich mit etwa 75 Flüchtlingen und 35 Einheimischen, meist Helfer der Morbacher Flüchtlingsinitiative Miteinander in Morbach, Menschen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten. Mit dabei sind viele der 55 Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan, die seit kurzer Zeit im Bischofsdhroner Freizeitzentrum untergebracht sind.
Überall reden Menschen miteinander, auch wenn einige Syrer die Sätze ihrer Landsleute in gebrochenes Englisch übersetzen müssen, damit ihre deutschen Gegenüber sie verstehen. "Freedom and Peace" wünscht Bürgermeister Andreas Hackethal den Asylbewerbern, bevor diese zu den Zetteln mit den Texten deutscher Weihnachtslieder greifen, um diese gemeinsam mit Gudrun Sperling von der Flüchtlingshilfe zu singen.
Die Menschen aus vielen Nationen hätten die Gelegenheit, sich bei Kaffee und Kuchen zu unterhalten, sagt er.
Die Flüchtlinge genießen die Atmosphäre sichtlich. "Es ist eine sehr schöne Veranstaltung, die Leute sind hier sehr nett", sagt Mohammud aus Syrien. Ihm gefällt sein neuer Aufenthaltsort Bischofsdhron, auch wenn er in dem "kleinen Dorf" nur selten jemanden auf den Straßen sieht. Seit einer Woche lernt der Ingenieur für Landwirtschaft Deutsch. Sein Wunsch: Er möchte wieder in seinem Beruf arbeiten. Georg Gröber aus dem Organisationsteam von Miteinander in Morbach freut sich über die vielen positiven Erfahrungen mit den Flüchtlingen. Beispielsweise sei es kein Problem gewesen unter den Flüchtlingen Helfer zu finden, die im Gemeindehaus Tische und Stühle stellen. Mit den neuen Asylbewerbern in Bischofsdhron bringe sich die Gemeinde auch stärker in die Flüchtlingsarbeit ein. Gröber: "Ich bin stolz darauf, was wir hier erreicht haben und dass die beiden Kirchen, die Bevölkerung und die Gemeinde in einem Bündnis für die Flüchtlinge zusammen sind." cst

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