Flugtag auf dem Mont Royal: Spannend, spektakulär, sportlich

Spannend, spektakulär und sportlich hat sich der Flugtag des Deutsch-Amerikanischen Segelflugclubs (DASC) auf dem Mont Royal präsentiert. Einige tausend Zuschauer waren gekommen und ließen sich von großen und kleinen Flugzeugen in ihren Bann ziehen.

 Eine der Attraktionen beim DASC-Flugplatzfest ist die 1978 gebaute russische Antonov AN2, der größte Doppeldecker der Welt. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Eine der Attraktionen beim DASC-Flugplatzfest ist die 1978 gebaute russische Antonov AN2, der größte Doppeldecker der Welt. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. (GBK) Als "einmalige Einrichtung zwischen Trier und Koblenz" würdigte DASC-Vorsitzender Roger Dunn den einzigartig schön gelegenen Segelflugplatz. Er dankte Stadt und Verbandsgemeinde für die Unterstützung. Wieder einmal hatte der Verein ein tolles Programm zusammengestellt, das über zwei Tage die Menschen anlockte.

Johann Knittel aus Kamp-Bornhofen war mit der Cri-Cri vertreten, dem kleinsten zweimotorigen Flugzeug der Welt, deren Motoren wie ein Rasenmäher mit Seilzug gestartet werden. Als die Pläne des französischen Konstrukteurs freigegeben wurden, begab sich Ingenieur Knittel an den Nachbau. Nur 85 Kilogramm wiegt der zierliche Flieger, dessen Hangar die häusliche Garage ist und der kaum größer erscheint als die Modellflugzeuge der Lieserfalken Wittlich-Wengerohr. Die Höchstgeschwindigkeit der Cri-Cri beträgt 260 Kilometer pro Stunde, bei geringerer Reisegeschwindigkeit reicht eine Tankfüllung für zwei Flugstunden.

"Durstiger" ist da die Antonov, liebevoll "Tante Anna" genannt: 1000 PS hat das 1978 bei Moskau gebaute Agrarflugzeug, das neun Passagieren Platz bietet, noch zwei Tonnen zuladen kann und der größte Doppeldecker der Welt ist. 200 Liter Treibstoff und fünf bis sechs Liter Öl schluckt der Flieger pro Stunde. Er hat eine Reisegeschwindigkeit von 160 Kilmetern die Stunde und braucht nur 200 Meter Startbahn um abzuheben.

Pilot Thorsten Reitz machte viele Rundflüge über das Moseltal mit dem sonst im hessischen Egelsbach stationierten Flugzeug, das er als eines der sichersten der Welt bezeichnete. Es habe einen zuverlässigen Motor, günstige Flugeigenschaften und sei sehr sicher konstruiert. Spektakulär der Doppelschlepp mit zwei Segelflug-Oldtimern. In der "Rhönlerche" wurden Horst Siegel, in einer K6 Horst Dahlke in die Höhe gezogen.

Atemberaubene Kunstflüge, vorgeführt von Segelfluglehrer Stefan Bernady und den Berufspiloten Marc Dupré und Jean-Pierre Fallis sorgten bereits am Boden für ein mulmiges Magengefühl. Fallschirmsprünge und viele weitere Attraktionen bereicherten das gelungene Flugplatzfest auf dem Mont Royal.

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