Flugverbot aufgehoben

DEUSELBACH. (fab) Fünf lange Monate des Wartens sind vorbei: Das "Anfliegen" ist für Modellflugpiloten des Modellsportsportclubs Erbeskopf der Startschuss in die Saison.

Ludwin Bier ist schon seit über 20 Jahren Modellflugpilot, aber das "Anfliegen" löst bei ihm immer noch ein Kribbeln aus. "Uns jucken die Finger, wir wollen endlich wieder an den Steuerknüppel", sagt der Berglichter, der zweiter Vorsitzende des MSC Erbeskopf ist. Der Morbacher Ingo Anton hat seine Kunstflugmaschine "Superfly", seine Sportmaschine "Hektor" und das Segelflugzeug "Pedro" bereits auf der gemähten Wiese des Flugplatzes abgestellt. Dass alle Flieger "Marke Eigenbau" sind, versteht sich von selbst. "Holm- und Rippenbruch", rufen sich Helmut Degen und Ingo Anton zu, bevor eine "Original F- Schleppung" beginnt. Anton zieht mit seiner "Hektor" den Segelflieger von Degen nach oben. Nach einer kurzen Zeit klinkt er das Seil aus, und steuert seine Maschine zum Boden zurück, während Degens Segelflugmodell in einer Höhe von 240 Metern kreist. Dann ist Mittagspause: Von 12 bis 14 Uhr gilt ein Mittagsflugverbot für Flugzeuge mit Benzinmotor. In der Pause fachsimpeln die Piloten und stärken sich mit Steaks und Bratwurst vom Grill. "Die Geselligkeit steht bei uns an erster Stelle", sagt Martin Ludwig, erster Vorsitzender des MSC. Die Nachwuchspiloten Klaus (elf Jahre), und Johannes Ludwig (acht Jahre) checken an ihrem Hochdecker "Calimato" noch einmal alles durch, ehe der 2,5-PS-starke Benzinmotor nach der Mittagspause gestartet wird. Klaus bedient die Steuerung wie ein alter Hase und fliegt in einer Höhe, in der er die Maschine noch sehen kann. "Einen Absturz hatte ich schon, da war nichts mehr zu reparieren", gibt der Nachwuchspilot zu. An einer anderen Ecke des Flugplatzes schickt Degen seinen Elektrosegler in die Luft. Drei Flugzeuge dürfen sich gleichzeitig im Luftraum über dem Flugplatz bewegen. Bis zum frühen Abend starten und landen die Maschinen, und die Piloten sind überglücklich, dass die Saison begonnen hat.

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