Förderverein mit neuer Frau an der Spitze

Bernkastel-Kues · Das Jugendkulturzentrum Bernkastel-Kues wurde 2010 ins Leben gerufen. Bei der Mitgliederversammlung hat sich der Förderverein weitgehend zufrieden mit der Entwicklung gezeigt. Dennoch gebe es noch viel zu tun. Beispielsweise, um Jugendliche aus der ehemaligen VG Neumagen-Dhron anzulocken.

 Sie sind aktiv in der Jugendarbeit: Jukuz-Leiterin Camilla Müller, Marc Spaniol, Anke Schäfer, Angelika Radtke, Guido Lotz, Sabine Faß-Follmann, Vorsitzende Brigitte Walser-Lieser und die ehemalige Vorsitzende Karin Fass (von links). TV-Foto: Winfried Simon

Sie sind aktiv in der Jugendarbeit: Jukuz-Leiterin Camilla Müller, Marc Spaniol, Anke Schäfer, Angelika Radtke, Guido Lotz, Sabine Faß-Follmann, Vorsitzende Brigitte Walser-Lieser und die ehemalige Vorsitzende Karin Fass (von links). TV-Foto: Winfried Simon

Bernkastel-Kues. "Das Jugendkulturzentrum hat sich etabliert", das stellte die bisherige Vorsitzende des Fördervereins Jugendkulturzentrum (Jukuz) Karin Fass bei der Mitgliederversammlung fest. Der Verein setzt sich seit 2010 für die Entwicklung des Jugendkulturzentrums ein und sieht sich dabei auf gutem Wege. Trotzdem seien die Zahlungen, die der Verein leistet, existenziell, um das Fortbestehen des Jukuz zu gewährleisten.
Geld wird durch Mitgliedsbeiträge und Spenden, aber auch durch von Gerichten zugesprochene Bußgelder akquiriert. Das waren im Jahr 2013 insgesamt 15 000 Euro. Somit trägt der Verein zur Finanzierung des Jukuz bei, das von Verbandsgemeinde und Stadt Bernkastel-Kues getragen wird. Der Gesamtaufwand für das Jukuz lag im Jahr 2012 bei 113 000 Euro. Für 2013 liegt noch keine Abrechnung vor.
Karin Fass trat bei den Vorstandswahlen aus persönlichen Gründen nicht mehr an. Ihren Posten als dritte Beigeordnete der Stadt hatte sie bereits im vergangenen Jahr abgegeben. Die bisherige Stellvertreterin Brigitte Walser-Lieser übernahm die Position der Vorsitzenden. Als zweite Vorsitzende wählten die Mitglieder Sabine Faß-Follmann, die bis dato als Beisitzerin tätig war. Kassenwart wird weiterhin Marc Spaniol sein. Den Vorstand ergänzen Schriftführerin Anke Schäfer sowie die Beisitzer Guido Lotz und Angelika Radtke.
Weitgehend zufrieden zeigte sich in der Sitzung die Jukuz-Leiterin Camilla Müller mit den Besucherzahlen: "Es hat sich konstant bei 25 bis 30 Jugendlichen pro Tag eingependelt. Bei besonderen Veranstaltungen sind es natürlich noch einmal mehr", erklärt sie.
Schlechte Busanbindung


Auch seien mittlerweile mehr Jugendliche aus den umliegenden Orten der Verbandsgemeinde im Jukuz als aus der Stadt Bernkastel-Kues. Der Kritik, dass das Jukuz von den umliegenden Orten mitbezahlt, aber fast nur von Jugendlichen aus Bernkastel-Kues genutzt werde, tritt man so entgegen. Sehr wenige Besucher zähle man bisher jedoch aus Minheim, Piesport und Neumagen-Dhron, den Orten, die 2012 neu zur Verbandsgemeinde kamen. Das erklärten sich die Anwesenden mit der schlechten Busanbindung - und damit, dass die meisten Jugendlichen nicht in Bernkastel-Kues zur Schule gingen. Nicht zuletzt deswegen gab die ehemalige Vorsitzende Karin Fass zum Ende noch einen Appell mit: "Das Jukuz braucht noch immer etwas Entwicklungszeit. Aber man sollte nicht immer ans Geld denken. Die Arbeit, die hier geleistet wird, zahlt sich in der Persönlichkeitsentwicklung aus." Deshalb, so Fass, stehe das Jugendkulturzentrum auch der Verbandsgemeinde gut zu Gesicht. frs

Extra

Brigitte Walser-Lieser, Erzieherin und neu gewählte Vorsitzende des Jukuz-Fördervereins. Wieso denken Sie, dass das Jugendkulturzentrum (Jukuz) ein Erfolg ist? Brigitte Walser-Lieser: Ich selbst habe als Kind schon den Bedarf gesehen, eine Einrichtung zu haben, in der Jugendliche ihre Freizeit verbringen können. Es gab damals einfach keinen Ort wie das Jukuz heute. Erst seit die Leute meiner Generation selbst in den Räten vertreten sind, wurde endlich eine solche Einrichtung ins Leben gerufen. Wir haben mehr als früher erkannt, dass Kinder das Zukunftskapital sind. Wie kommen Sie als jemand, der keine Kinder im "Jukuz-Alter" hat, zum Förderverein? Walser-Lieser: Das lässt sich leicht beantworten. Über meinen sozialen Beruf bin ich dazu gekommen. Ich möchte sozusagen als "Anwalt für die Kinder" dienen, das setze ich durch meine Arbeit im Förderverein fort. Welches Projekt hat für den Förderverein in der kommenden Zeit Priorität? Walser-Lieser: Es gibt eigentlich nicht ein besonderes Projekt, um das wir uns kümmern. Hauptaufgabe für unseren Verein ist es, Spenden- und Fördergelder zu gewinnen. Die Sponsorensuche steht also an erster Stelle. Natürlich helfen wir aber auch gerne bei Veranstaltungen mit, die im Jukuz stattfinden. frs

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